Loveparade-Tragödie Zahl der Todesopfer auf 21 gestiegen

Vier Tage nach dem tragischen Unglück bei der Loveparade ist eine Frau aus Heiligenhaus in einer Klinik gestorben. Das hat die Staatsanwaltschaft Duisburg unserer Redaktion bestätigt. Damit steigt die Zahl der Toten auf 21.

Kraft trägt sich ins Kondolenzbuch ein
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Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Duisburg handelt es sich bei dem Opfer um eine 25-jährige Frau aus Heiligenhaus. Die Leiche werde zurzeit obduziert, die Todesursache sei noch nicht geklärt, sagte die Staatsanwaltschaft unserer Redaktion. Bei der Tragödie am Samstag starben 16 Menschen am Zugangstunnel zum Party-Gelände. Fünf weitere erlagen in den darauf folgenden Tagen ihren Verletzungen. Damit hat die Massenpanik bei der Loveparade am Samstag inzwischen 13 Frauen und acht Männern das Leben gekostet. Über 500 Menschen wurden verletzt.

Die 21 Todesopfer sind im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Acht von ihnen waren extra aus dem Ausland zur Loveparade in Duisburg angereist: Sie stammten aus Italien, den Niederlanden, Spanien, Australien und Bosnien-Herzegowina. Unter den Toten ist laut Polizei auch eine in Düsseldorf lebende Chinesin. Die deutschen Opfer waren aus Düsseldorf, Gelsenkirchen, Münster, Castrop-Rauxel, Bad Oeynhausen, Bielefeld, Mainz, Lünen, Hamm, Bremen, Steinfurt, Osnabrück und Heiligenhaus.

Opfer starben an Brustquetschungen

Trauerfeier am Samstag

Für die Opfer findet am Samstag eine Trauerfeier statt - der in die Kritik geratene Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) bleibt der Zeremonie nach Informationen unserer Redaktion allerdings fern. Sauerland wolle "die Gefühle der Angehörigen nicht verletzen und mit seiner Anwesenheit nicht provozieren", sagte der Sprecher. In Polizeikreisen hieß es, auch Sicherheitsbedenken hätten zu der Entscheidung geführt. Gegen Sauerland wurden Morddrohungen ausgesprochen.

(rm/kats)
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