Duisburg Wohnküche mit neuem Konzept

Duisburg · Im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm wird der Küchenbereich auf Ebene 3 komplett umgestaltet. Der Umbau, mit dem Anfang des Jahres begonnen wurde, schreitet voran und soll nach Ostern abgeschlossen sein.

Arbeiter laufen durch die Gänge des Seniorenzentrums. Eimer werden hierhin geschleppt, Werkzeuge dorthin. Das Material wird gebraucht, denn zurzeit steht das Projekt "Wohnküche" im Fokus. Auf Ebene 3 wird die Wohnküche komplett umgestaltet und soll nach der Fertigstellung auch inhaltlich neu genutzt werden.

Eigentlich sollte das ehrgeizige Projekt bereits im Jahr 2009 angegangen werden. Damals beantragte das Seniorenzentrum Fördergelder für den Umbau, erhielt aber keine. Darum musste das Geld erst über mehrere Jahre angespart werden. Die Erneuerung, deren Kosten sich auf rund 100 000 Euro belaufen, wird jetzt komplett aus Eigenmitteln finanziert.

"Zuvor befanden sich im Umbaubereich eine Verteilerküche, die lediglich das Essen, das von unten heraufgeschickt wurde, verteilte sowie eine Teeküche, die eigentlich niemand nutzte, aber viel Raum wegnahm", erzählt Frank Frischauf, Leiter des Seniorenzentrums. Mit dem Umbau ginge auch eine Umstrukturierung einher, denn zukünftig soll die Wohnküche durch die Bewohner und das Personal gemeinsam genutzt werden. Dafür kamen die Verteiler- sowie die Teeküche weg und auch die Wand, die Letztere vom Rest des Raums abgrenzte, musste weichen. "Dadurch erhalten wir mehr nutzbare Fläche, der Raum wirkt offener", so Frischauf.

Zusätzlicher Kostenaufwand

Mit dem Fortschritt sei er insgesamt zufrieden. "Die Abkofferungen, die fünf Abluftrohre verkleideten, bevor diese in der Decke verschwanden, waren verrostet", berichtet er. Sie wurden erneuert und auch der Boden eine Etage darüber hätte teilweise abgenommen werden müssen. "Das war ein zusätzlicher Kostenaufwand, den wir nicht eingeplant hatten", so Frischauf. "Darum liegen wir jetzt eine Woche hinter dem Zeitplan zurück." Die Verzögerung halte sich aber im Rahmen. Inhaltlich ist das neue Wohnküchenkonzept noch nicht ganz ausgereift. "Es soll ein Tages- und Gemeinschaftsraum werden, in dem sich das zentrale Leben des Wohnbereichs abspielt", erzählt Claudia Finke vom sozialen Dienst. Auf der Ebene leben hauptsächlich an Demenz erkrankte Menschen.

Spontane Angebote

Für die Betreuung der 35 Bewohner soll ein situativer Ansatz gewählt werden. "Das Angebot soll spontan gemacht werden, je nachdem, was die Bewohner gerade brauchen", so Finke weiter. Durch die permanente Anwesenheit von Personal sollen die Bewohner merken, dass sie nicht sich selbst überlassen sind. Nach der Fertigstellung Anfang bis Mitte April werde zunächst eine Erprobungsphase nötig sein, um zu testen, wie das neue Konzept angenommen wird.

(RP)
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