Immobilienbericht für Duisburg Geringe Mieten, wenig Wohnfläche

Im Immobilienbericht des Statistischen Landesamtes wird klar: In Duisburg wohnen überdurchschnittlich viele Menschen auf kleinem Raum. Dafür sind die Mieten niedrig. Auch die Belastung durch die Miete ist übersichtlich.

 In Duisburg wird viel gebaut. Großprojekte wie das Mercatorviertel sollen zahlungskräftige Neubürger in die Stadt holen.

In Duisburg wird viel gebaut. Großprojekte wie das Mercatorviertel sollen zahlungskräftige Neubürger in die Stadt holen.

Foto: Gebag

In Duisburg leben verglichen mit dem Landesdurchschnitt überdurchschnittlich viele Menschen zur Miete. Diese und weitere Erkenntnisse gehen aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht hervor, den das Statistische Landesamt jetzt vorgelegt hat. Die wichtigsten Botschaften in der Übersicht.

Wenig Wohnfläche pro Kopf Wie aus den Daten des Landesamtes hervorgeht, gehört Duisburg in Nordrhein-Westfalen zu den fünf Kommunen mit der geringsten Wohnfläche pro Kopf. Mit durchschnittlich 38,6 Quadratmeter pro Einwohner liegt Duisburg in der Statistik auf Rang zwei.

Nur Gelsenkirchen bietet seinen Einwohnern mit durchschnittlich 37,5 Quadratmetern weniger Wohnfläche. Allgemein gilt: Je größer die Gemeinden, desto kleiner werden die Wohnungen. Liegt der Landesdurchschnitt in Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern noch bei 49,9 Quadratmetern sind es bei Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern im Landesschnitt 41,3. Duisburg liegt also deutlich darunter.

Anteil der Mietwohnungen ist durchschnittlich In Duisburg wohnen 75,2 Prozent der Haushalte zur Miete. Das ist im Landesvergleich zwar eine sehr hohe Zahl (58,8 Prozent landesweit), verglichen mit anderen Großstädten, in denen mehr als 500.000 Menschen leben, ist das aber normal.

Hier liegt der Durchschnittswert bei 74,8 Prozent. Zum Vergleich: In Essen werden 74,9, in Düsseldorf 77,8 und in Dortmund 74,2 Prozent der Haushalte von Mietern bewohnt.

Für eine Großstadt geringe Mieten Die Bruttokaltmiete in unserer Stadt liegt dem Statistischen Landesamt zufolge bei durchschnittlich sieben Euro pro Quadratmeter. Sie ist damit genau zwei Euro günstiger als der Landesdurchschnitt vergleichbar großer oder größerer Städte. Köln mit durchschnittlich zehn Euro und Düsseldorf mit durchschnittlich 9,80 pro Quadratmeter sind die teuersten Städte in NRW. Dann folgen die Studentenhochburgen Münster und Bonn (jeweils 9,60 Euro). Mit sieben Euro liegt die durchschnittliche Bruttokaltmiete in Duisburg etwa so hoch wie die in Gemeinden, in denen lediglich zwischen 20.000 und 50.000 Einwohner leben.

 Ein weiteres Beispiel für die Bautätigkeit in Duisburg ist die Wilhelmshöhe am Kaiserberg. Hier sind Luxuswohnungen entstanden.

Ein weiteres Beispiel für die Bautätigkeit in Duisburg ist die Wilhelmshöhe am Kaiserberg. Hier sind Luxuswohnungen entstanden.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Vergleichsweise geringe Mietbelastung Die Mietbelastung in Duisburg – also der Anteil vom durchschnittlichen Nettoeinkommen, den die Duisburger für die Bruttokaltmiete aufbringen müssen, ist in Duisburg mit 27,5 Prozent für eine Großstadt unterdurchschnittlich niedrig. Der Durchschnitt für Großstädte liegt in diesem Bereich bei 30 Prozent. Traurige Spitzenreiter sind auch hier Köln (31,5) und Düsseldorf (31 Prozent). Die Mietbelastung in Duisburg entspricht der von Städten mit bis zu 200.000 Einwohnern.

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