Duisburg Willkommensangebote für Zuwanderer

Duisburg · Unter dem Titel "Willkommensangebote für zugewanderte Kinder und Jugendliche in Duisburg" erhalten nach Duisburg zugewanderte Kinder, die noch keinen Schulplatz haben, ab sofort außerschulische Bildungsangebote.

Möglich wird das Projekt durch Mittel aus dem Landesprogramm "Wertevermittlung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe"; hieraus wurden dem Jugendamt 106.000 Euro zugesagt, die für dieses Jahr zur Verfügung gestellt werden.

"Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum Landesmittel gewinnen konnten, die ergänzt mit städtischen Mitteln den Integrationsprozess der Kinder frühzeitig stützen," unterstreicht Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales, die Bedeutung der Förderzusage des Landes NRW und ergänzt: "Mit den finanziellen Mitteln können wir die aktuellen Probleme aktiv angehen".

Mit Hilfe der Träger der freien Wohlfahrtspflege, die für junge Neuzugewanderte ein tragfähiges Konzept vorgelegt haben, soll die Wartephase für Kinder und Jugendliche bis zur Einschulung mit integrationsfördernden, sprachfördernden und die eigenen Potenziale stärkenden Angeboten genutzt werden, um sie schneller an die Stadtgesellschaft heranzuführen.

Wohnortnah, zum Beispiel in Jugendzentren, werden jetzt Gruppen für schulpflichtige Kinder eingerichtet, die noch keinen Schulplatz haben. Hier werden sie an die deutsche Sprache herangeführt und erhalten zugleich wertevermittelnde Bildungsangebote.

Themen wie "Gewaltprävention und Konflikttraining", "Geschlechtergerechtes Handeln und Sprechen", sowie die "Werte der Aufnahmegesellschaft" stehen ebenso auf dem Lehrplan wie "Kinderrechte", "Mülltrennung", "Umweltschutz" und die "Erkundung des eigenen Stadtteils".

"Wenn es uns gelingt, auf diese Art und Weise, in der Wartezeit bis zur Schulzuweisung interkulturelle Kompetenz und Toleranz bei unseren zukünftigen Schülern zu etablieren, wird diese ansonsten sehr unbefriedigende Zeit zumindest für integrations- und sprachfördernde Maßnahmen sinnvoll genutzt," so Dr. Ralf Krumpholz, Dezernent für Integration der Stadt Duisburg.

(RP)
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