Duisburg Wiederaufbau ist das wichtigste Ziel

Duisburg · Der Lernbauernhof der Awo war durch ein Feuer erheblich beschädigt worden.

Der Brandstifter, der Anfang Oktober den Ingenhammshof der Awo angezündet hat (die RP berichtete), hat acht Hoftiere auf dem Gewissen, die im Feuer ums Leben kamen. Darunter befindet sich auch das bei den Kindern wegen seiner Sanftmut beliebte Reitpferd Maja. Hinzu kommt ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von mehreren 100 000 Euro, der jetzt die Kassen des Wohlfahrtsverbandes belastet.

Im Mitarbeitermagazin der Arbeiterwohlfahrt "Awo aktuell" äußern sich die Spitzen des Unternehmens zum Brand und den daraus erwachsenden Folgen. Das Feuer, heißt es dort in einem Grußwort, das unter anderem von Wolfgang Krause, dem Geschäftsführer der Awo, unterschrieben ist, sei der negative Höhepunkt des Jahres gewesen. Opfer eines Verbrechens von solchem Ausmaße geworden zu sein, habe das gesamte Unternehmen erschüttert.

Der Zuspruch, den man daraufhin von allen Seiten erfahren habe, hätte aber Mut gemacht. Deshalb sei man dazu entschlossen, den Hof wieder aufzubauen. Geht es nach Karl-August Schwarthans, dem Leiter der Integrationsstelle der Awo, soll möglichst schnell mit dem Wiederaufbau begonnen werden. "Eine mögliche Terminfolge kann ich noch nicht nennen", sagt er. Wunsch und Ziel sei es aber, die Katastrophe im Laufe dieses Jahres überwinden zu können.

Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist mittlerweile erfüllt. Aus dem Mitarbeitermagazin geht hervor, dass die Versicherung des Immobilienmanagement Duisburg (IMD), der eigentliche Eigentümer des Hofes, nun grundsätzlich zu zahlen bereit ist. Einzig die Höhe der Summe, die die Versicherung übernehmen wird, ist noch unklar.

Schwarthans baut darauf, dass es sich dabei um die Abdeckung eines Großteil des entstandenen Schadens handeln wird: "Die Versicherung wird mit Sicherheit viel übernehmen, aber eben nicht alles", wird er in "Awo aktuell" zitiert. Das sei nun Sache der Sachverständigen. Die Spenden, die bisher eingegangen sind, verwendet die Awo für die Wiederaufnahme des Hofbetriebs. Es müssen unter anderem ein neuer Trecker und ein Container für Futter, Stroh und Gerätschaften angeschafft werden. Wie berichtet waren wichtige Teile des Inventars Opfer der Flammen geworden. Wer das Feuer gelegt hat, ist nach wie vor nicht bekannt. Der Brand hatte vorübergehend den Betrieb auf dem ehemaligen Bauernhof, den die Awo übernahm, völlig lahmgelegt. Auf dem Ingenhammshof lernen die Kinder Landleben kennen, haben jede Menge Gelegenheit zur Freizeitgestaltung, erhalten aber auch Hilfe zum Beispiel bei den Schulaufgaben.

(RP)
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