Duisburg Wieder ein Grandhotel

Duisburg · "Mark Hotels & Resorts" hat über dem Duisburger Hof seinen Namen angebracht und will ihn wieder zu einer ersten Adresse machen. Wie der Weg dorthin aussieht, dazu sagen die neuen Betreiber aber wenig.

"Mark Hotels & Resorts" hat über dem Duisburger Hof seinen Namen angebracht und will ihn wieder zu einer ersten Adresse machen. Wie der Weg dorthin aussieht, dazu sagen die neuen Betreiber aber wenig.

Der "Duisburger Hof" war früher schlechthin die Hoteladresse in der Stadt. Doch aufgrund verschiedener Faktoren sank der Stern des Hauses immer mehr, bis sich die Steigenberger-Kette als Inhaber zum Verkauf entschlossen hatte. Neuer Herr im Haus ist wie berichtet das "Mark-Hotel"-Unternehmen. Es ließ gestern über seine Presseagentur mitteilen, dass es das Hotel zunächst mit 40 Zimmern betreiben werde.

Zum Vergleich: In seinen besten Zeiten standen im Duisburger Hof für die Gäste 102 Zimmer und 13 Suiten zur Verfügung. Annähernd 17 Millionen Euro wollte Steigenberger im vorigen Jahr in dem Haus verbauen, um die Räume wieder auf einen gehobenen Standard zu bringen. Doch statische Probleme machten den Betreibern einen Strich durch die Rechnung. Bei den Umbauarbeiten war festgestellt worden, dass zum Beispiel vermeintlich stabile Stützpfeiler lediglich der Optik dienten. Zuletzt konnten statt 155 nur noch 38 Zimmer vermietet werden. Die anderen Räume und die Säle zu renovieren, war den Eigentümern zu teuer.

Mit 40 Zimmern geht Mark-Hotel damit "klein" an den Start, aber will wieder hoch hinaus. "Seit der Übernahme im April haben wir uns ein erstes Bild des Hauses und seiner Bedürfnisse machen können. Nun streben wir danach, das Mark Hotel Duisburger Hof langfristig sowohl lokal als auch global als erstes Haus am Platz zu etablieren. Außerdem möchten wir die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und mit den öffentlichen Verwaltungen verstärken", so Bodo Sikora, Geschäftsführer von "Mark Hotels &Resorts" in einer Presseerklärung.

Im ersten Schritt will das Unternehmen dafür sorgen, dass die großen Säle wieder zur Verfügung stehen, die im gesellschaftlichen Leben der Stadt stets eine wichtige Rolle spielten und vermisst werden. Denn dort haben in der Vergangenheit ebenso große Karnevalsveranstaltungen stattgefunden wie Bälle und Empfänge, Vereinstreffen und Tagungen. Offenbar will Mark Hotels später auch Millionen in die Renovierung der Zimmer stecken, die derzeit nicht zur Vermietung stehen.

Bis 2012 wird zudem das an das Hotel angrenzende Gesundheitsamt der Stadt Duisburg seine Etagen räumen. In ersten Planungen war vorgesehen, diesen Teil des großen Gebäudekomplexes ebenfalls dem Hotel zu überlassen. Auch gab es Pläne, die beiden Nachbarhäuser an der Landfermannstraße, die der Liebfrauen-Gemeinde gehören, zu integrieren. Das Hotel würde so Platz für Angebote bekommen, die heutzutage zum Standard eines Spitzenhauses gehören, bislang im "Duisburger Hof" wegen Platzmangels aber fehlten.

(RP)
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