Kommentar Wie soll das nur enden?

Wir lassen unseren Müll in einer Anlage verbrennen, die zum Teil der Stadt gehört. Wir beziehen unsere Energie von einem kommunalen Entsorger und nutzen wie selbstverständlich den Öffentlichen Nahverkehr zu Tarifen, mit denen nicht einmal die Kosten gedeckt werden können. Doch die Stadtwerke haben enorme wirtschaftliche Probleme, weil sie den Strom günstiger abgeben müssen als er in der Erzeugung kostet. Hier drohen Anlagenschließungen, und betriebsbedingte Kündigungen sind bekanntlich auch kein Tabu mehr.

Geht es den Stadtwerken schlecht, fehlt auch das Geld, um die Defizite der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) auszugleichen und die Stadt ist gefordert, die aber nichts als Schulden hat. Sollte sie in Sachen Müllgebühren vor dem Oberverwaltungsgericht tatsächlich verlieren, wird die finanzielle Lage noch schlechter.

Die aktuell in den kommunalen Betrieben, an der Stadtspitze und in der Ratspolitik Handelnden haben diese Situation nicht verursacht, müssen sie aber verantworten. Es rächt sich heute unter anderem der Fehler von früher, als Stadt alles selber machen zu wollen. Doch der Rückblick nutzt nichts. Und der nach vorne lässt Katastrophen erkennen.

Mit eisernem Sparen ließe sich die Lage vielleicht verbessern, aber ins Gegenteil verkehren eher nicht mehr.

Irgendwie scheint es so, als sei Duisburg das deutsche Griechenland.

Also: Wir wollen den Schuldenschnitt! hch

(RP)
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