Duisburg Wichtiger Schritt zu mehr Inklusion

Duisburg · Die berufliche Bildung der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung geht mit der Erarbeitung von Rahmenbildungsplänen neue Wege. Der Übergang in den ersten Arbeitsmarkt soll einfacher werden.

 Markus Kleine-Besten (links) und Kamillo Zabrocki arbeiten in der Küche des "Kleinen Prinzen" in der Stadtmitte zusammen. Das Restaurant erfreut sich in Duisburg großer Beliebtheit.

Markus Kleine-Besten (links) und Kamillo Zabrocki arbeiten in der Küche des "Kleinen Prinzen" in der Stadtmitte zusammen. Das Restaurant erfreut sich in Duisburg großer Beliebtheit.

Foto: Selina Pfruener

In Kooperation mit weiteren fünf Werkstätten am Niederrhein erarbeiteten die Fachanleiter der einzelnen Abteilungen Bildungspläne. Für die Bereiche Schreinerei, Fachlagerist, Garten- und Landschaftsbau, Metall-und Holz-Werkstatt, Druck- und Mediengestalter, Zweiradmechanik, Koch und Restaurantfachfrau wurden Module erarbeitet, die es Menschen mit Behinderung ermöglichen, berufs- und arbeitsmarktnah zu lernen. In einer gemeinsamen Konferenz der Geschäftsleitungen wurden jetzt die Rahmenbildungspläne der einzelnen Werkstätten zusammengeführt und feierlich übergeben.

Neu an dieser beruflichen Qualifizierung ist der inklusive Ansatz der beruflichen Bildung. Denn für alle Berufsfelder ist die Vollausbildung die Grundlage der Anleitung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung. So haben die Werkstätten die Möglichkeit, auch untereinander auf der Grundlage gleicher Standards Qualifizierungen durchzuführen. Roselyne Rogg, Geschäftsführerin der Duisburger Werkstatt, begrüßt die Entwicklung und die Kooperation der Werkstätten im Netzwerk Berufliche Inklusion Niederrhein: "Mit diesem Ausbildungsansatz gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Inklusion und Vergleichbarkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt." Markus Kleine Besten, Koch im Restaurant "Der Kleine Prinz", ist an der Erarbeitung des Rahmenbildungsplanes zum Koch beteiligt und leistet mit den einzelnen Lernmodulen einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung im Restaurant. "Die Teilnehmer in der Berufsbildungsmaßnahme erhalten so eine qualitativ gute Grundlage, sich in einem Praktikum den Anforderungen zu stellen oder den ,Kleinen Prinzen' als Sprungbrett, für eine berufliche Perspektive auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu nutzen", sagt er.

"Berufliche Inklusion Niederrhein" (BIN) ist ein Netzwerk bestehend aus der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung gGmbH, CWWN gGmbH, Haus Freudenberg GmbH, Lebenshilfe Werkstätten Unterer Niederrhein GmbH, Spix e.V. Wesel und der Albert-Schweitzer Einrichtungen für Behinderte gGmbH. Gemeinsam organisiert das Netzwerk der Werkstätten Qualifizierungen und Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.

(RP)
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