Duisburg Wetter vereitelt neuen Besucherrekord

Duisburg · Mehr als zwei Millionen Gäste besuchten in diesem Jahr den Weihnachtsmarkt in der Duisburger Innenstadt. Händler und Veranstalter sind zufrieden. Auch im kommenden Winter soll der Markt wieder über Weihnachten hinaus öffnen.

 Viele Besucher kamen auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt an dem Brachgrundstück Steinsche Gasse vorbei, auf dem Anlieger aus Protest gegen verfehlte Stadtplanung ein Transparent aufgehängt haben.

Viele Besucher kamen auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt an dem Brachgrundstück Steinsche Gasse vorbei, auf dem Anlieger aus Protest gegen verfehlte Stadtplanung ein Transparent aufgehängt haben.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Gestern war der letzte Tag des diesjährigen Weihnachtsmarktes in der Duisburger Innenstadt. Und wie bereits im vergangenen Winter, so zog er auch in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Gäste in die City. "Wir hatten gedacht, wir würden den Besucherrekord in diesem Jahr knacken, aber das schlechte Wetter vor Weihnachten hat das verhindert", resümierte Peter Joppa, Geschäftsführer des veranstaltenden FrischeKontors. Trotzdem zeigt er sich durchweg zufrieden.

 Mit dem Abbau der Eisbahn wird das Ende des Weihnachtsmarktes eingeläutet. Die Buden werden erst ab heutevon der Kö verschwinden, weil die meisten Händler erst noch selbst den Jahreswechsel feiern wollen.

Mit dem Abbau der Eisbahn wird das Ende des Weihnachtsmarktes eingeläutet. Die Buden werden erst ab heutevon der Kö verschwinden, weil die meisten Händler erst noch selbst den Jahreswechsel feiern wollen.

Foto: Christoph Reichwein

Die ersten drei Wochen seien so gut gewesen, dass man einen neuen Besucherrekord erwartet habe, "Aber dann kam das Sturmtief am 12. Dezember, und danach war der Markt nicht mehr so gut besucht. Trotzdem haben wir von der Frequenz her ein genau so gutes Ergebnis erreicht wie im Vorjahr."

Zum zweiten Mal in Folge hatte der Markt über Weihnachten hinaus geöffnet. "Wie die verlängerten Öffnungszeiten angenommen werden, das war wieder die spannende Frage", sagte Joppa. Waren die Buden im vergangenen Jahr noch an Heiligabend bis 14 Uhr geöffnet, dafür aber an den beiden Weihnachtstagen geschlossen, so hatte man sich in diesem Jahr dazu entschieden, an Heiligabend und dem ersten Weihnachtstag zu schließen, dafür aber am zweiten Weihnachtstag zu öffnen. - Und das neue Konzept ging auf. "Am zweiten Weihnachtstag war die Innenstadt rappelvoll", so Joppa. Das Offene Singen an dem Tag mit Armin Klaes sei gut angenommen worden. "Es scheint den Menschen ein Bedürfnis zu sein, Weihnachtslieder zu singen. Es könnte sein, dass das in Duisburg Tradition wird."

Im halben Ruhrgebiet, am Niederrhein und bis hinein in die benachbarten Niederlande sei diesmal in einer großen Werbekampagne für den Duisburger Weihnachtsmarkt geworben worden. "Wir haben keinen richtig großen Weihnachtsmarkt westlich von uns. Deshalb kommen auch viele Niederländer gerne her. Überwiegend mit Bussen, aber es gibt auch einen hohen Anteil an Individualverkehr." Auch die neue Schneekugel sei gut angenommen worden. "Die 3000 Exemplare waren schnell weg. Zwei Wochen vor Weihnachten haben wir schon die letzten ausgeliefert", so Joppa. Er könne sich gut vorstellen, die Edition von Jahr zu Jahr mit einem jeweils neuen Motiv aufzulegen. Bei einem Preis von 9,95 Euro könne das ein beliebtes Souvenir werden.

Auch die Händler waren mit dem diesjährigen Geschäft zufrieden. Zwar sei am Glühweinstand von Michael Burghard nach Weihnachten nicht mehr so viel los gewesen, wie davor, dennoch bezeichnete er die Saison als "gut". Und Theodora Fischer aus Oer-Erckenschwick, die mit ihren selbstgenähten Mützen und Pullovern zum 15. Mal mit dabei war, zeigt sich sehr begeistert vom Duisburger Weihnachtsmarkt: "Die Atmosphäre ist hier so toll und der Umsatz stimmt auch. Bis jetzt hatte ich immer nur einen der Hobby-Stände für drei Wochen. Ich überlege schon, ob ich im kommenden Jahr einen richtigen Stand für die komplette Zeit miete. Das kommt natürlich auf die Kosten an", sagt sie.

Auch für 2015 sei laut Peter Joppa geplant, dass der Weihnachtsmarkt wieder bis zum 30. Dezember geht.

(RP)
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