Duisburg Werner Müller wird Ehrendoktor

Duisburg · Der Vorstandsvorsitzende der RAG-Stiftung und Bundeswirtschaftsminister a.D., Dr. Werner Müller, wird Ehrendoktor der Universität Duisburg-Essen (UDE). "Mit Dr. Müller ehren wir einen verlässlichen Partner, der uns stets dabei unterstützt hat, zukunftsweisende Projekte an unserer Universität umzusetzen - sei es bei der naturwissenschaftlichen Nachwuchsförderung, bei nanotechnologischen Einrichtungen oder bei Deutschlandstipendien an Studierende mit Migrationshintergrund", sagt Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke.

Müller (69) wurde in Essen geboren und absolvierte zunächst ein VWL-Studium an der Universität Mannheim, um anschließend Philosophie und Sprachwissenschaft (Linguistik) an den Universitäten Duisburg und Bremen zu studieren. 1978 promovierte er zum Dr. phil. Er war in zahlreichen führenden Positionen in Wirtschaft und Politik tätig, von 1998 bis 2002 zum Beispiel als Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. 2003 wechselte Müller auf den Vorstandsposten der Ruhrkohle AG (RAG). Seit 2012 ist Müller Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Evonik Industries AG und der RAG Aktiengesellschaft.

In seinen diversen Funktionen hat Müller zum erfolgreichen Strukturwandel im Ruhrgebiet beigetragen, auch durch die Förderung wissenschaftlicher Einrichtungen, etwa an der UDE. So wurde 2008 am Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA), einem An-Institut, eine Nanopartikel-Synthese-Anlage in Betrieb genommen. Sie wurde von Evonik mit gefördert und ist bis heute wesentlich für die Arbeit des "Centers for Nanointegration Duisburg-Essen" (CENIDE) an der Universität. Wegweisenden Charakter hatte auch die Evonik-Beteiligung am DFG-Graduiertenkolleg "Nanotronics-Photovoltaik und Optoelektronik aus Nanopartikeln" an der UDE. Weitere Fördervorhaben sind das Evonik-Schülerlabor und die Einrichtung einer Stiftungsprofessur an der Fakultät für Chemie.

Von 2005 bis 2007 war Müller Mitglied des UDE-Kuratoriums und beriet das Rektorat und den Senat in Fragen der Hochschulentwicklung und der regionalen Einbindung in den Großraum Ruhr. Er setzt sich auch für die NRW School of Governance an der UDE ein und lehrte dort bereits als Gastdozent. Die von ihm geleitete RAG-Stiftung fördert UDE-Studierende mit Migrationshintergrund im Deutschlandstipendien-Programm.

(RP)
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