Kriminalitätsstatistik Weniger Straftaten in Duisburg

Duisburg · Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels hat am Montag die Kriminalstatistik 2014 vorgestellt. In fast allen Bereichen ist ein Rückgang der Straftaten erkennbar. Die Zahl der erfassten Straftaten fiel insgesamt um drei Prozent auf 50.482 Fälle.

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Foto: Martin Kempner

In den Bereichen Wohnungseinbruchdiebstahl und Raub konnten wichtige Erfolge erzielt werden. So waren im Stadtgebiet 1556 Fälle und damit sieben Prozent weniger Wohnungseinbrüche zu beklagen als 2013. Bei den Tageswohnungseinbrüchen gingen die Fälle sogar um 30 Prozent zurück. Von den 1556 Fällen wurden 898 vollendet, fast die Hälfte (42 Prozent) der Taten blieb im Versuchsstadium. Bartels: "Nachdem wir seit 2009 einen regelmäßigen Anstieg hatten, ist es umso erfreulicher, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche jetzt wieder gesunken ist." 2014 konnte eine Bande festgenommen werden, die mehr als 100 Einbrüche im Bundesgebiet verübt haben soll. Einigen Mitgliedern konnte im Dezember die Sprengung eines Geldautomaten in Wedau nachgewiesen werden. Die Männer kamen in U-Haft. Bei den Durchsuchungen der Wohnungen wurde Diebesgut gefunden, wodurch nochmals 38 Einbrüche in Duisburg geklärt werden konnten.

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Foto: RP-Grafik

2014 zählte die Duisburger Polizei 525 Raubtaten (Vorjahr 638), das sind 17,71 Prozent weniger. Damit verzeichnet Duisburg unter den 15 Vergleichsstädten den drittgrößten Rückgang. Fast jede zweite Tat konnte aufgeklärt werden. Damit hat sich die Aufklärungsquote der Raubdelikte spürbar verbessert. Bargeld und Mobiltelefone sind nach wie vor bevorzugte Beute. Beim Handtaschenraub gingen die Zahlen um 21 Taten zurück und sind damit so niedrig wie zuletzt 2005.

"Besonders erfolgreich waren wir bei der Aufklärung einer Bankraubserie und der Aufklärung eines Überfalls auf einen Juwelier", resümiert Bartels. Nach intensiven Ermittlungen konnte die Kripo eine Bankraubserie klären und den Täter festnehmen. Ein 59-jähriger Duisburger hatte - bewaffnet, verkleidet mit Schnauzbart und Perücke - mehrere Geldinstitute überfallen. Ebenso erwischten Polizisten die Räuber, die im Oktober einen Juwelier in der City überfallen haben. Die Täter waren an einem Werktag dreist mit ihrem Fahrzeug bis zum Geschäft vorgefahren und hatten die Auslagen leergeräumt. Das Duo ohne Wohnsitz in Deutschland kam in Untersuchungshaft.

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Im Hinblick auf Taschendiebstähle liegt Duisburg mit einer Steigerung von knapp 18 Prozent im Mittelfeld der Landesstatistik. Dieses Delikt, so Bartels, werde häufig durch gut organisierte Gruppen begangen, die ihre Opfer ablenkten und dadurch eine günstige Tatgelegenheit schafften. Bei einer Aufklärungsquote von 2,6 Prozent wurden 47 Tatverdächtige ermittelt, darunter 38 Nichtdeutsche (knapp 81 Prozent) in erster Linie aus dem osteuropäischen Raum.

Auch im vergangenen Jahr sind die Widerstände gegen Polizeibeamte gestiegen: um 31 Fälle auf insgesamt 219. "Ich bedauere es sehr und bin gleichzeitig entsetzt darüber, dass insgesamt 87 meiner Polizisten bei Einsätzen verletzt worden sind", so Bartels. Spucken, Treten, Schlagen und Beleidigungen müssten die Einsatzkräfte leider regelmäßig erleben.

(skai)
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