„Weißer Riese“ in Duisburg 34 illegale Drohnen waren während der Sprengung in der Luft
Duisburg · Offenbar versuchten am Wochenende einige Hobbyfotografen die Sprengung des „Weißen Riesen“ in Duisburg mit ihren Drohnen zu filmen. Die Luftaufsicht hat in der Flugverbotszone mehrere Geräte registriert. Drei Piloten wurden noch vor Ort erwischt.

Sprengung des zweiten „Weißen Riesen“ in Duisburg
Die Sprengung des „Weißen Riesen“ am Wochenende in Duisburg-Hochheide könnte für einige Drohnen-Piloten ein juristisches Nachspiel haben. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, registrierte die überörtliche Luftaufsicht am Sonntag insgesamt 34 unangemeldete Drohnen, die in der Nähe des abgesperrten Gebiets geflogen sind. „Wir wissen von drei Piloten, die direkt geortet und quasi in Aktion ertappt werden konnten, was für ein Bußgeldverfahren ausschlaggebend ist“, sagt ein Sprecher der Stadt. Die Bezirksregierung Düsseldorf wird nun entsprechende Verfahren einleiten.
Bei der Sprengung des 23-geschossige Hochhauses aus dem Jahr 1972 galt für Drohnen ein Flugverbot über dem Wohnpark in Hochheide. Lediglich die Stadt hat eigene Drohnen starten lassen, um am Sonntag Videos aufzunehmen. Generell dürfen die Fluggeräte etwa über Menschenansammlungen oder Gebieten, in denen gerade ein Polizei- und Feuerwehreinsatz stattfindet, nicht fliegen. Bei Verstößen drohen laut EU-Drohnenverordnung Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Die Stadt hatte am Sonntag Schaulustige gebeten, zu Hause zu bleiben. Rund um den Sprengort galt eine Evakuierungszone von 200 Metern. 1750 Duisburger hatten ihre Wohnungen verlassen müssen. Je rund 200 Mitarbeiter von städtischen Ämtern sowie von Feuerwehr und Hilfsdiensten waren am Sonntag im Einsatz. Dazu kamen etwa 40 Polizisten. Für die Sprengung waren rund 500 Kilogramm Sprengstoff nötig.