Duisburg Weinfest trotz Hitze gut besucht

Duisburg · Acolon Rotwein Spätlese trocken, Blanc de Noi oder Dornfelder Winzersekt - schon die Namen vieler der auf dem 28. Duisburger Weinfest angebotenen edlen Tropfen machten neugierig und Lust auf mehr. Das sahen von Donnerstag bis Sonntag auch wieder Zehntausende Besucher so.

 Weinfreunde kamen in der Innenstadt voll auf ihre Kosten. Rund 50 Weingüter aus ganz Deutschland waren vertreten.

Weinfreunde kamen in der Innenstadt voll auf ihre Kosten. Rund 50 Weingüter aus ganz Deutschland waren vertreten.

Foto: Andreas Probst

Denn obwohl bei anderen Stadtfesten in der Region wegen der sommerlichen Hitze die Menschenmassen ausblieben, war die Duisburger Innenstadt auf der Königstraße zwischen Kuhtor und König-Heinrich-Platz rappelvoll. Hatte das Duisburger Weinfest seinen Ursprung mit nur acht Winzern, so kommen inzwischen in jedem Jahr rund 50 Weingüter aus ganz Deutschland und präsentieren, was die Weinanbaugebiete Ahr, Württemberg, Franken, Mosel /Saar /Ruwer, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen und Südliche Weinstraße zu bieten haben.

Dass Wein in einer Biertrinkerregion wie dem Ruhrgebiet nicht nur etwas für ältere Menschen sein muss, zeigte sich an den vielen jungen Gästen, etwa den drei Freunden Mona Neuking (23) aus Oberhausen, Alexander Eichmann (28) aus Duisburg und Christopher Olvis (33) aus Essen. Drei Flaschen wollten die jungen Leute am Samstagabend gemeinsam verkosten. "Die Weine schmecken alle wirklich gut", befand Eichmann, bedauerte jedoch den in seinen Augen recht hohen Preis von 12,50 Euro je Flasche des von ihm bevorzugten Tropfens, einem feinherben Grauburgunder. Olvis sagte: "Für einen besonderen Anlass würde ich das schon mal bezahlen. Aber für den Alltag darf ein Wein für mich nicht mehr als vier bis fünf Euro pro Flasche kosten."

Zwar gab es auf dem Weinfest auch kulinarische Spezialitäten wie Flammlachs, Laugenbrezel oder Flammkuchen, doch hatten sich viele ihre Verpflegung selbst mitgebracht. Leckere Käsewürfel, deftiger Presskopf oder kleine knackige Mettwürstchen machten etwa die Runde in der 30 Köpfe zählenden Gruppe, mit der Elisabeth Gilsdorf nach Duisburg gekommen war. "Wir sind aus Hergenfeld an der Nahe, das ist bei Bingen", erklärte sie. Schon seit Jahren charterten sie extra einen Bus, um für drei Tage zum Weinfest zu kommen. "Das ist hier eine tolle Veranstaltung", befand sie.

Zufrieden zeigten sich auch die Winzer — obwohl es am Freitag offensichtlich ein wenig zu heiß war für einen Besuch auf dem Weinfest. "Da waren rund ein Drittel weniger Besucher da als an den anderen Tagen", sagte Heinz Däuwel aus der Pfalz, fügte aber hinzu: "Aber das ist nicht schlimm. Wir müssen ja sonst auch mit Regenwetter klarkommen."

(cob)
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