Duisburg Was ein Azubi mitbringen muss

Duisburg · Der Beruf des Tierpflegers ist der Wunsch vieler junger Menschen, die Zahl der Interessenten steigt. Doch wissen die Jugendlichen, wie der Tagesablauf eines Zootierpflegers wirklich aussieht?

Die Ausbildung setzt sich aus drei Ausbildungsjahren mit praktischer und theoretischer Prüfung zusammen. In den Lehrjahren stehen Inhalte von der allgemeinen Biologie bis zur Haltung, Pflege und Zucht aller bekannten Tierarten auf dem Lehrplan. Laut Tierpfleger Mario Chindemi ist ein Praktikum vor der Ausbildung ein Muss. "Viele Schüler haben leider ein falsches Bild von unserem Berufsbild und sehen nur das Positive. Den jungen Menschen ist oft nicht bewusst, dass 90 Prozent unserer Arbeit aus harter, körperlicher Tätigkeit bestehen", verdeutlicht er. Er habe schon sehr häufig die Erfahrung gemacht, dass Praktikanten sich doch gegen den Beruf entschieden haben, weil sie sich im Vorfeld zu wenig informiert hätten.

Wer sich doch für eine Ausbildung entscheidet, lernt die Eigenschaften aller bekannten Tiere kennen und kann in jedem Bereich eines Zoos tätig sein. Im Verlauf der Tätigkeit im Zoo spezialisieren sich die meisten Tierpfleger auf ein Revier und erweitern dementsprechend ihr Wissen.

Laut Simone Geier müssen Tierpfleger verantwortungsvoll, geduldig, liebevoll und auch stressresistent sein. Und: Der Beruf sei nicht nur die Arbeit "hinter den Kulissen"; Öffentlichkeitsarbeit nehme einen großen Teil des Berufsalltags ein. Der Zootierpfleger müsse den Besuchern immer für Fragen und umfangreiche Informationen zur Verfügung stehen.

Die Auszubildenden müssen heutzutage im Bereich der Tierpflege sehr flexibel sein, wenn es um eine spätere Anstellung in einem Zoo geht. Oft können die Azubis leider nicht in dem Zoo übernommen werden, in dem sie ihre Ausbildung absolviert haben.

Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Ausbildungsjahr bei 606 Euro, im zweiten bei 652 Euro und im letzten Jahr bei 698 Euro im Monat. Nach der Ausbildung erhalten Zootierpfleger bei den Kommunen ein Monatsbruttogehalt von etwa 2100 Euro.

(RP)
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