Die Aussage der Ex-Freundin ist in dem Fall von großer Bedeutung. Denn von ihr versprechen sich alle, dass sie für mehr Klarheit über die Hintergründe der Bluttat sorgt. Sie soll sich wenige Tage vor den tödlichen Schüssen von dem Angeklagten getrennt haben und eine Beziehung mit dem Mordopfer gehabt eingegangen sein. Sie war in den vergangenen Tagen abgetaucht, von ihr soll jede Spur gehfehlt haben. Die Aufnahme in ein Zeugenschutzprogramm lehnte sie ab. Ob sie tatsächlich um 13 Uhr erscheinen und aussagen wird, bleibt abzuwarten.

Dolmetscher hat Probleme

Derweil wurde bereits ein weiterer Zeuge am Vormittag gehört. Er wohnt neben dem Tatort und soll zur Tatzeit auf der Straße, an der die tödlichen Schüsse fielen, gewesen sein. Die Vernehmnung des Zeugen gestaltet sich allerdings als sehr schwierig, da er nur Französich spricht und der zuständige Dolmetscher sich bei der Übersetzung schwer tut. Die Aussage, die der Zeuge bei der Polizei machte, stimmt zudem offenbar nicht mit den Angaben überein, die er am heutigen Mittwoch im Zeugenstand machte.

Polzei in erhöhter Alarmbereitschaft

Bereits am frühen Morgen hatten sich rund 50 Bandidos vor dem Lokal an der Charlottenstraße versammelt. Das Vereinslokal wird von der Polizei streng bewacht. Gegen 8.15 Uhr hat die Polizei eine weiße Stretchlimousine, in der sich offenbar hochrangige Bandidos-Mitglieder befinden, aus dem Verkehr herausgewunken und mit Spürhunden durchsucht.

Am Dienstagmorgen hatte die Polizei schon vor Prozessbeginn einen Rocker festgenommen. Die Beamten hatten bei dem 54-jährigen eine scharfe Schusswaffe gefunden. Bei Durchsuchungen weiterer Personen fanden die Einsatzkräfte zudem Messer und Schlagwerkzeuge. Daraufhin durchsuchten die Beamten das "Fat Mexican". Dabei wurde ein Rocker verletzt. Er musste in einem Notarztwagen behandelt werden.