Vortrag zur Ausstellung Archive zwischen Bewahren und Vergessen

Duisburg · Barbara Segelken hielt einen Vortrag im Rahmen der Ausstellung im Duisburger NRW-Landesarchiv.

 Den letzten Vortrag hält Anselm Faust am 4. Dezember.

Den letzten Vortrag hält Anselm Faust am 4. Dezember.

Foto: Anselm Faust

Im Landesarchiv NRW am Duisburger Innenhafen läuft in diesem Herbst die Ausstellung „Die Kunst des Bewahrens. Archiv – Klänge und Bilder“. Auch diesmal gibt es dazu interessante Vorträge (die RP berichtete).

Jetzt war die Kunsthistorikerin Barbara Segelken an der Reihe. Der Titel ihres Vortrags „…aus totem Stoff ein Lebendiges zu gestalten“ war ein Zitat des Schriftstellers Stefan Zweig. Die Referentin arbeitet an der Draiflessen-Collection in Mettingen im Tecklenburger Land – dabei handelt es sich um das Archiv und inzwischen auch Museum der C&A-Gründer- und Besitzerfamilie Brenninkmeijer, die aus diesem Ort stammt, in dessen Dialekt „Draiflessen“ so viel bedeutet wie „Flachs drehen“, aber auch „Land der Dreifaltigkeit“. 2015/16 gab es dort die Ausstellung „Die Kunst des Aufbewahrens“, sie zeigte die Institution des Archivs im Spannungsfeld zwischen Bewahren und Vergessen, auch mit Hilfe künstlerischer Positionen.

Zum Beispiel bezeichnete die Referentin das in der Ausstellung gezeigte Kunstwerk „The Artificial Memory“ (1999) von Arnold Dreyblatt als raumgreifendes „Rollbild des Erinnerns“. Dass auch Dokumentieren zur Kunst werden kann, zeigten Bernd und Hilla Becher mit ihrer Fotoserie „Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes, Giebelseite Fachwerk“ (1959-73).

Den nächsten und bereits letzten Vortrag der Reihe am Dienstag, 4. Dezember, um 18 Uhr, hält Dr. Anselm Faust (Ratingen) über „Fotos, Fakes und Fälschungen. Zum kritischen Umgang mit dokumentarischen Fotos“.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, auch schon vorher zu einer halbstündigen Führung durch das Landesarchiv, Treffpunkt ist um 17.30 Uhr im Foyer. Nach dem Vortrag lädt das Landesarchiv zu einem Umtrunk ein.

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