Wetterkapriolen in Duisburg Von Frühling bis arktische Kälte

Duisburg · Mit fast 14 Grad ist es in der Stadt für die Jahreszeit ungewöhnlich warm. Wobei, so ungewöhnlich sind diese Temperaturen für Anfang Januar gar nicht, wie die Statistik des Deutschen Wetterdienstes für Duisburg zeigt.

 8. Januar 2014: Vor dem Rathaus blühen die Rosen.

8. Januar 2014: Vor dem Rathaus blühen die Rosen.

Foto: Christoph Reichwein

Auf den Wiesen blühen die Gänseblümchen, an einigen Sträuchern bricht das erste frische Grün durch die Rinde, und der dicke Wintermantel kann erst mal wieder in den Schrank wandern: Auch wenn die Meteorologen fürs Wochenende fallende Temperaturen vorhersagen, wirklich kalt wird es nach ihren Ankündigungen vorerst nicht. Ganz so ungewöhnlich ist das momentane Wetter nicht, bei dem wir Duisburger uns im Januar dem Frühling näher fühlen als dem Winter.

Das zeigt ein Blick in die Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes für den jeweils 7. Januar in den vergangenen zehn Jahren. 1999 kletterte das Themometer an diesem Tag bis auf 16 Grad. Rekord!. Nur drei Mal seit 2000 gab es an einem 7. Januar tagsüber Minustemperaturen. Vor vier Jahren beispielsweise mussten wir uns bei minus 3,3 Grad tagsüber warm einpacken, wenn wir nach draußen gingen.

Minus zwei Grad registrierten die amtlichen Wetterfrösche vor elf Jahren. Ähnlich warm wie derzeit war es auch 2005 und 2007 mit zwölf beziehungsweise elf Grad. Meistens aber maßen die Meteorologen Temperaturen um acht oder neun Grad. Zudem scheint es völlig im Normalbereich zu liegen, dass es Anfang Januar bei uns trocken ist. Niederschlag fiel an einem 7. Januar seit 2000 meist nur in sehr geringen Mengen.

Eine Ausnahme stellte vor zwei Jahren der 7. Januar mit 9,5 Millimetern Niederschlag innerhalb von 24 Stunden dar, 8,6 Millimeter waren es im Jahr 2008. Doch das kann schon bald ganz anders sein, wie ein Rückblick auf den Januar allgemein zeigt. Am 7. Januar 2013 war es rund zehn Grad warm, doch schon eine Woche später bibberten wir bei frostigen Tagestemperaturen. In der Nacht zum 14. Januar 2013 hatte es in der Stadt so kräftig geschneit, dass sogar der Winterdienst seine liebe Mühe hatte, sich durchzukämpfen.

Denn weil vor allem die Innenstadt unter einer vergleichsweise dicken Schneedecke lag, kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu chaotischen Situationen und langen Staus, die auch die Streufahrzeuge ausbremsten. Bis in den März hinein hielt an manchen Stellen die weiße Pacht.

Nachdem 2010 bereits der Dezember "weiß" war, mussten die Duisburger wenige Wochen später im Januar mit Hochwasser und zeitweise mit Straßenglätte zurecht kommen. Den Wirtschaftsbetrieben wird es gefallen haben. Denn diesmal hatten sie sich reichlich mit Streusalz eingedeckt, nachdem sie Anfang 2010 wegen der unerwartet vielen Einsätze plötzlich vor leeren Lagern gestanden hatten.

In diesem Jahr kann aus Sicht der Wirtschaftsbetriebe kommen was mag: Die Salzlager sind gut gefüllt, die Streufahrzeuge stehen parat und die Dienstpläne sind geschrieben.

(rl)
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