Duisburg Volle Innenstadt sorgt für gute Geschäfte

Duisburg · Der verkaufsoffene erste Advent ist für den Handel traditionell der Start ins Weihnachtsgeschäft. Am Sonntag kamen mehrere 10.000 Besucher. Der Einzelhandel hofft auf Umsätze in Höhe von 462 Millionen Euro.

Impressionen vom Weihnachtsmarkt 2013 in Duisburg
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Impressionen vom Weihnachtsmarkt 2013 in Duisburg

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Wegen des großen Andrangs war in der Duisburger Innenstadt am Sonntag alles ein wenig schwieriger als sonst. Die Parkplatzsuche dauerte länger als gewöhnlich, im Forum musste man darauf aufpassen, dass einem niemand auf die Füße trat und auf dem Weihnachtsmarkt war auf der Jagd nach einem Becher Glühwein vor allem Durchsetzungsvermögen gefragt. Am verkaufsoffenen ersten Adventssonntag mussten alle deutlich enger zusammenzurücken.

"Wir sind hochzufrieden", freute sich Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des für Duisburg zuständigen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Niederrhein, über das große Interesse der Kundschaft — geschätzte mehrere 10.000 Besucher waren zum Einkaufen und Bummeln in die Fußgängerzone rund um die Königstraße gekommen. "Die Umsatzziele für das erste Adventswochenende sind erreicht. Wenn das so weitergeht, können wir das Vorjahresergebnis toppen", sagte Bommann, der Sonntagnachmittag eine erste Bilanz zog.

Insgesamt peilt der Duisburger Einzelhandel für das Weihnachtsgeschäft Umsätze in Höhe von 462 Millionen Euro an. "Vor allem in den Sparten Spielzeug, Unterhaltungselektronik und Parfüm muss in den kommenden Wochen viel Geld verdient werden", weiß Bomman. "Diese Branchen erwirtschaften ein Drittel ihrer Gewinne in der Adventszeit." Am ersten Adventswochenende war vor allem die Unterhaltungselektronik der Renner beim weihnachtlichen Geschenke-Einkauf.

Die Besucher, die am Sonntag in der Stadt waren, hatten vor allem mit dem großen Andrang auf der Einkaufsmeile zu kämpfen. Gegen 15 Uhr ging es auf der Königstraße kaum noch voran. Tausende Gäste aus Duisburg, dem restlichen Ruhrgebiet, vom Niederrhein und aus den Niederlanden verwandelten die Einkaufsstraße in eine einzige lebendige Masse. Und das ging bis zum Abend so weiter.

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Foto: Panoramapilot

Dass es so voll war, kam bei den Gästen unterschiedlich gut an. "Es ist doch super, dass hier so viel los ist", fand zum Beispiel Evelyn Heulker. "Ich kann mich da nur für unsere Stadt freuen. Wenn es dem Handel gutgeht, dann profitieren auch die Menschen." Rolf Spitz, der in die Stadt gekommen war, um "die ein oder andere Kleinigkeit" für den Geburtstag seiner Tochter einzukaufen, sah das ähnlich: "Es nervt zwar ein bisschen, dass hier so viel los ist", sagte der Familienvater aus Wanheim, "für Duisburg ist es aber gut. Je mehr Menschen zu uns kommen und mitbekommen, wie viel sich hier in den letzten Jahren getan hat, desto besser. Jeder, der ein bisschen Geld in der Stadt lässt, ist mir willkommen."

Die nicht aus Duisburg stammenden Besucher bewerteten den Massenauflauf in der Stadt gegenüber unserer Zeitung dagegen oft weniger positiv. "Ich wusste zwar, dass es voll werden würde, aber das hier ist mir dann doch zu viel", beschwerte sich etwa Maurice Wergens aus Moers. "Von entspanntem Einkaufen kann hier keine Rede sein. Noch vier Wochen bis Weihnachten und die Hektik ist jetzt schon nicht mehr zu ertragen — schrecklich."

Auch Iris Trieber aus Herne schien alles andere als glücklich über ihren Sonntagsausflug: "Nee, Spaß macht mir das hier wirklich nicht", so die 30-Jährige. "Mein Mann wollte aber unbedingt." Die Stadt gefalle ihr ganz gut. "Vor zehn Jahren sah es hier noch schrecklich aus", erinnerte sie sich. "Jetzt kann man sogar darüber nachdenken, öfter herzukommen. Dann allerdings unter der Woche."

(RP)
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