Duisburg Vogt: Lehrermangel führt zu immer größeren Problemen

Duisburg · Petra Vogt, schulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, übt Kritik an der rot-grünen Schulpolitik in NRW. Im August hatte die Landesregierung zugegeben, dass seit Jahren 3560 Lehrerstellen fehlen. Nun verschärft sich, so Vogt, die Situation noch einmal durch die Flüchtlingskinder, die nach und nach an die Schulen kommen.

"Viele Fächer könnten nur noch sporadisch oder gar nicht mehr unterrichtet werden", sagt sie. Krankenstand führe zu weiterem Unterrichtsausfall. Zudem mangele es an Sonderpädagogen, um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern erfolgreich zu gestalten. Und "durch die dramatische Zunahme an Flüchtlingen fehlen Fachkräfte für Deutsch als Fremdsprache". Zwar weise der Schulhaushalt 4200 neue Lehrerstellen aus, doch reichten diese Stellen nicht aus.

Das ganze Ausmaß dieses Mangels wurde nach den Sommerferien richtig deutlich. Im Sommer veröffentlichte der Landesrechnungshof einen Bericht über die Unterrichtslücke an Gymnasien und Realschulen. Vogt: "Die Prüfer hatten herausgefunden, dass an den Schulen systematisch getrickst wird, weil Lehrerstellen fehlen. 67 Prozent der Gymnasien und 76 Prozent der Realschulen unterschreiten die vom Schulministerium vorgegebenen Wochenstunden zum Teil erheblich. Weil sich der Unterricht gar nicht erst in den Stundenplänen findet, gilt er auch nicht als ausgefallen."

(RP)
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