Duisburg Versuchter zweifacher Mord

Duisburg · Die Zeugen hatten Angst. Das war das Fazit einer Polizeibeamtin, die gestern im Prozess gegen einen polnischen Trockenbauer vor dem Duisburger Landgericht aussagte. Der 33-Jährige soll im November 2010 versucht haben, zwei Männer zu ermorden. In seiner Wohnung hatte der Angeklagte mehrere Landsleute beherbergt. Zwei seiner Gäste soll er mit Schlägen und Tritten fast ums Leben haben. Die Zeugen waren während der Übergriffe aus der Wohnung geflüchtet. Sie hatten vergeblich versucht, den betrunkenen Mann zu beruhigen. Er sei unberechenbar gewesen, wenn er trank, hatte einer der Mitbewohner gesagt.

Eines seiner Opfer sei vom Angeklagten so sehr misshandelt worden, dass es danach gehbehindert war. Angeklagt ist er, weil er einen Landsmann bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen und getreten haben soll. Er konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden. Sein zweites Opfer soll er am gleichen Abend im Schlaf überfallen und misshandelt haben. Beide Männer können nicht mehr aussagen, weil der eine nicht ausfindig gemacht werden kann und der andere inzwischen gestorben ist. Das erschwert die Beweisaufnahme. Im Oktober wird die Verhandlung fortgesetzt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort