Duisburg Verständnis für die Streikenden

Duisburg · Gestern fanden in Duisburg die ersten Warnstreiks statt. Auf dem Averdunkplatz versammelten sich rund 400 Menschen. Morgen geht es weiter: Erzieherinnen der städtischen Kitas legen ihre Arbeit nieder. Wir haben Eltern befragt, wie sie dazu stehen. Viele zeigen sich solidarisch.

Thomas Keuer ist zufrieden. Rund 400 Menschen haben sich nach Angaben des Verdi-Bezirksgeschäftsführern gestern Mittag auf dem Averdunkplatz eingefunden, um der Forderung der Dienstleistungsgewerkschaft nach acht Prozent mehr Lohn und Gehalt für Beschäftigte im öffentlichen Dienst Nachdruck zu verleihen. "Die meisten kamen aus dem städtischen Bereich", sagt Keuer. Aber auch rund 50 Mitarbeiter der Arbeitsagentur und der ARGE und noch einmal 50 Mitarbeiter der Sparkasse seien dabei gewesen. Letzteres bezeichnet er als besonders nennenswert, weil Sparkassen-Mitarbeiter sich letztmals im Jahr 1974 an einer Warnstreikaktion von Verdi beteiligt hätten. "Allein daran sieht man schon, dass mächtig viel Druck im Kessel ist", betont Keuer.

"Man muss flexibel sein"

Auf den Bürger selbst hatte die gestrige Aktion keine großen Auswirkungen. Die Bürger-Service-Stationen in den Bezirksämtern waren trotz des zweistündigen Warnstreiks durchgängig geöffnet. Das wird sich morgen ändern. Denn dann sind die Mitarbeiter der städtischen Kindertagesstätten dazu aufgerufen, ihre Arbeit nieder zu legen — und zwar für einen ganzen Tag. "Es wird den ein oder anderen Ausreißer geben. Aber ich bin mir sicher, dass die meisten Einrichtungen mitmachen. Wir sind dort gut organisiert", sagt Keuer.

(RP)
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