Einkaufen Ansturm auf die City-Geschäfte

Beim verkaufsoffenen Sonntag platzte die Duisburger Innenstadt aus allen Nähten. Einkaufswillige aus der gesamten Region waren in die Stadt gekommen, um letzte Weihnachtseinkäufe zu erledigen.

 So wie auf diesem Bild sah es auch gestern in der City aus: Weihnachtsbeleuchtung und viele Duisburger auf Shoppingtour.

So wie auf diesem Bild sah es auch gestern in der City aus: Weihnachtsbeleuchtung und viele Duisburger auf Shoppingtour.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Eine Woche vor den Festtagen scheint bereits die Torschlusspanik von vielen Einkaufswilligen Besitz ergriffen zu haben. Wohl nur so lässt es sich erklären, dass die Duisburger Innenstadt gestern Nachmittag zeitweise einem Tollhaus glich. Hektische Weihnachtseinkäufer aus der gesamten Region waren am verkaufsoffenen Sonntag in die City gekommen. Die Parkhäuser, die Einkaufspassagen und die schmale Gasse zwischen den Weihnachtsmarktbuden platzen zwischenzeitlich aus allen Nähten.

Das dritte Wochenende im Advent gilt als einer der wichtigsten, wenn nicht sogar als der wichtigste Einkaufstermin für den lokalen Einzelhandel. Der Grund dafür ist logisch. Wem jetzt noch Geschenke fehlen, der kann sich nicht mehr vollends sicher sein, dass sie bei Bestellungen im Netz noch rechtzeitig zu den Festtagen eintreffen.

Wohl auch deshalb gab es in der Stadt gestern deutlich mehr Menschen mit vollen Einkaufstaschen zu bestaunen als an üblichen Wochenenden. Überall in der City, vom Forum über die Königstraße bis zum City-Palais, waren Familien und  zum Teil gestresste Einzelkämpfer unterwegs – mit bunten Tüten und Paketen in allen Farben des Regenbogens bepackt.

Auch Evelyn Baarke zählte zu denen, die noch längst nicht alle Geschenke zusammen haben. „Ich war gestern im Rhein-Ruhr-Zentrum und heute bin ich hier“, sagte die Mülheimerin. „Davon, Geschenke im Netz zu bestellen, halte ich nichts. Das hilft auch nur, wenn man weiß, was man sucht. In der Stadt kann ich mich wenigstens vom Angebot inspirieren lassen.“

Das sah auch Burkhard Fleischreim so. „In der Stadt fallen einem Geschenke ins Auge, auf die man sonst wahrscheinlich gar nicht gekommen wäre“, sagte der Neudorfer, der mit einer Vielzahl an Tüten bewaffnet im Forum unterwegs war.

Wie groß die Bedeutung der Adventswochenenden ist, macht auch folgende Zahl deutlich. Jeder Duisburger Haushalt gibt im Durchschnitt 436 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Fachhochschule für Oekonomie & Management (FOM). Von diesen 436 Euro soll nach Meinung der Geschäftsleute möglichst viel im Einzelhandel vor Ort ausgegeben werden. „Trotz des gestiegenen Online-Anteils machen die Monate November und Dezember noch immer rund 20 Prozent des Jahresumsatzes aus“, sagte Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Niederrhein unserer Redaktion zum Auftakt des Weihnachtsgeschäfts vor rund zwei Wochen.

Eine ganz besondere Bedeutung kommt dabei den vier Adventswochenenden zu. So wurde nach den erfolgreichen Einkaufssamstagen in den vergangenen Wochen auch für diesen Sonntag mit einem großen Ansturm gerechnet – zu Recht, wie sich gestern mit Blick auf die aus allen Nähten platzende Innenstadt feststellen ließ. Erfahrungsgemäß seien zwar bereits Anfang Dezember schon einige Weihnachtsgeschenke gekauft gewesen – aber noch längst nicht alle, sagte Bommann. „Wir haben bereits seit, vier, fünf Jahren ein stabiles Konsumklima. Das setzt sich in diesem Jahr fort. Besondere Aktionen wie der ,Cyber Monday’ sind an die Stelle der früheren Schlussverkäufe getreten.“

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