Duisburg Verkaufsoffener Sonntag ein Erfolg

Duisburg · Der letzte verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr hat viele Menschen in die Innenstadt, aber auch in die Stadtteile gelockt. Besonders gefragt waren unter anderem Winterbekleidung, Unterhaltungselektronik und Bücher.

 Die Geschäfte hatten vergangenes Wochenende auch am Sonntag geöffnet.

Die Geschäfte hatten vergangenes Wochenende auch am Sonntag geöffnet.

Foto: Leskovar

Der Countdown läuft - noch knapp drei Wochen sind es bis Weihnachten. Während die einen ihre Geschenke in letzter Minute kaufen, gehen andere auf Nummer sicher und besorgen frühzeitig was sie brauchen. Zusätzlich zum "normalen" Samstag hatten die Duisburger am vergangenen Wochenende nun auch noch am Sonntag die Gelegenheit, ihre Einkäufe zu machen und in den Geschäften zu stöbern.

Nach Aussage von Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Handelsverbandes Niederrhein, haben viele Menschen dieses Angebot genutzt. "Sonntag hatten wir, genau wie am Samstag auch, eine gute bis sehr gute Frequenz. Die Stadt war voll!", berichtet Bommann. Wie schon vergangene Woche (wir berichteten), hat der Handelsverband auch gestern wieder rund hundert Händler befragt, wie das Wochenend-Geschäft gelaufen ist. Im Gegensatz zu vergangenem Samstag gab es an diesem Wochenende besonders stark nachgefragte Waren: Textilien in Form von Winterbekleidung, Unterhaltungselektronik, Spielwaren, Bücher und Parfümerieartikel seien die ausgemachten Renner gewesen, sagt der Experte. Bommann: "Erfreulich ist auch, dass aufgrund des schönen Wetters auch die Stadtteile gut besucht waren." Generell sei es dem Wetter - das gestern mit blauem Himmel und Sonnenschein lockte - mit zu verdanken, dass die Stadt so gut besucht war. "Die Menschen sind am frühen Nachmittag dann gerne bereit, mal rauszugehen", sagt Bommann. Gegen 16 Uhr sei dementsprechend auch die höchste Frequenz in der Stadt zu verzeichnen gewesen. Ein voller Erfolg also.

Gerade erst hat Nordrhein Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin bekanntgegeben, dass es auch weiterhin bei vier verkaufsoffenen Sonntagen pro Jahr bleiben soll. So sieht es das Ladenöffnungsgesetz des Landes NRW bisher vor. Viele Händler hatten sich beschwert, dass dies in Anbetracht der wachsenden Konkurrenz durch das Internet zu wenig sei. Das wiederum rief Widerstand seitens der Kirchen und Verdi auf den Plan, die die Ruhe- und Familienzeiten der Angestellten schützen möchten. In Duisburg geht man nach Bommanns Aussage mit der derzeitigen Regelung konform. Das habe eine Umfrage unter den Händlern gezeigt. "Natürlich gibt es hier und da auch andere Meinungen, aber das sind Einzelfälle. Die Mehrheit ist mit vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr zufrieden", sagt er. Aktuell gibt es elf Termine für Sonntage, an denen die Geschäfte öffnen können. Jedes Geschäft darf aber nur vier Tage innerhalb dieser elf Tage nutzen. "Die kann sich dann jeder selbst aussuchen", erklärt der Experte.

Einen Änderungswunsch hinsichtlich des Ladenöffnungsgesetzes haben die Duisburger Händler aber doch. "Wir haben die Landesregierung gebeten, dass sie die anlassbezogene Öffnung an Sonntagen streichen sollen." Bisher ist es so, dass die Läden sonntags nur öffnen dürfen, wenn es einen Anlass wie etwa ein Stadtfest, eine Messe oder einen Markt gibt. "Das schränkt ein und ist zudem auch noch teuer, wenn es jedes mal ein Fest geben muss." Beim Wirtschaftsminister sei man damit auf großes Verständnis gestoßen. Wegen der anstehenden Landtagswahlen und der Möglichkeit, dass nicht jeder potenzielle Wähler mit dieser Entscheidung einverstanden sein könnte, wolle aber derzeit keiner "dieses Fass aufmachen".

(RP)
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