Duisburg/Moers Vater und Sohn schlagen Mann fast tot

Duisburg · Es ging gewohnt hoch her beim Oktoberfest in Serm. Rund 3000Gäste hatten im Zelt auf dem Schützenplatz am Dorfrand ihren Spaß und waren vermutlich schon in den Schlaf gefallen, als sich nach dem offiziellen Ende des Oktoberfestes ein unglaublicher brutaler Vorfall ereignete.

 Hier am Dorfrand von Serm kämpften am Sonntagmorgen die Rettungskräfte um das Leben des 44-jährigen Großenbaumers. Er war mit zwei Männern aus Moers in Streit geraten, die ihn schlugen und traten, als er längst am Boden lag.

Hier am Dorfrand von Serm kämpften am Sonntagmorgen die Rettungskräfte um das Leben des 44-jährigen Großenbaumers. Er war mit zwei Männern aus Moers in Streit geraten, die ihn schlugen und traten, als er längst am Boden lag.

Foto: Probst, Andreas

Zwei Männer aus Moers, Vater und Sohn, 24 und 45 Jahre alt, sollen einen 44-jährigen Mann aus Großenbaum erst zu Boden geschlagen und dann so heftig getreten haben, dass das Opfer einen Schädelbasisbruch erlitt. Es kämpft im Krankenhaus um sein Leben.

Aufs Taxi gewartet

Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich sehr schwierig. Festzustehen scheint, dass alle drei Männer nach dem Besuch des Oktoberfestes auf dem Weg nach Hause waren. Das offizielle Ende der Party war gegen Mitternacht eingeläutet worden. Opfer und Täter sollen in der Nähe des Festzelte auf ein Taxi gewartet. Ob es um die Droschke Streit gab oder ob es einen anderen Grund gibt, warum sich die drei Männer in die Haare bekamen, konnte die Polizei gestern noch nicht mitteilen. Offenbar gibt es aber Zeugen, die beobachtet haben wollen, dass der Vater und sein Sohn sowie der Großenbaumer aufeinander einschlugen.

Dabei soll das spätere Opfer gestürzt sein. Die beiden Moerser sollen dann auf den am Boden liegenden 44-Jährigen eingetreten haben. Die Polizei versuchte Sonntag zu ermitteln, ob der Großenbaumer sich beim Sturz den Schädelbruch zugezogen hat oder ob er von Tritten am Kopf getroffen wurde, durch die die lebensgefährlichen Verletzungen entstanden. Dass er sich die Verletzungen beim Sturz zuzog, ist laut Polizei unwahrscheinlich.

Schwierig gestalten sich die Ermittlungen auch, weil die beiden Männer aus der Nachbarstadt zum Zeitpunkt der Schlägerei alkoholisiert gewesen sein sollen und das Opfer, das nach Polizeiangaben ebenfalls betrunken war, aufgrund seiner lebensgefährlichen Verletzungen nicht befragt werden kann. Die zwei mutmaßlichen Täter wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen (gefährlicher) Körperverletzung. Zumindest, so lange das Opfer noch lebt.

(lnw)
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