Loveparade Urkunde für bescheidene Helfer

Mehr als 70 Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Angestellte des Evangelischen Krankenhaus Duisburg Nord sind für ihren Einsatz nach der Loveparade-Katastrophe ausgezeichnet worden. Ihre Hilfe war auch dringend notwendig.

Loveparade - das sind die bescheidenen Helfer
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Viele der mehr als 70 Helfer aus dem Evangelischen Krankenhaus Duisburg Nord hatten am Tag des Loveparade-Unglücks frei. Dr. Michael Jakob, Oberarzt der Chirurgie, saß beim Grillen, als er aus dem Radio von den Ereignissen erfuhr. Auch zu OP-Schwester Nadine Haferkamp drangen die Geschehnisse durch die Medien durch. Wie viele andere Mitarbeiter des Krankenhauses entschlossen sie sich spontan dazu, ins Auto zu steigen und zu helfen. Und bei zahlreichen Verletzten war diese Hilfe dringend nötig.

Nachdem einige Mitarbeiter des Krankenhauses bereits stellvertretend für alle Helfer in Berlin von Bundespräsident Christian Wulff geehrt wurden, erhielten nun am Donnerstag auch die anderen Beteiligten eine Urkunde zum Dank. Stolz halten sie das Dokument in Händen, doch für sie steht außer Frage, dass das, was sie am Tag der Loveparade geleistet haben, selbstverständlich war. "Ich hatte an diesem Samstag Frühschicht und war schon wieder zu Hause, als ich von den vielen Verletzten und Toten erfuhr", erinnert sich Marco Otte, Krankenpfleger der Notaufnahme. "Also bin ich spontan wieder zurück zum Krankenhaus und habe mitgeholfen."

Die Ehrung und der damit verbundene Dank für ihr Engagement sollte ein freudiges Ereignis für die Loveparade-Helfer sein, doch bleibt ein bitterer Nachgeschmack, wie Dr. Holger Grehl, Chefarzt des Krankenhauses, erklärt. "Die Loveparade war ein großes Ereignis, das in einer Katastrophe endete — und wir mussten uns hier mit den Konsequenzen beschäftigen."

Doch sei er auch stolz, dass in seinem Krankenhaus die Erstversorgung so reibungslos ablief — nicht zuletzt dank der vielen Freiwilligen. Dabei bedankte er sich nicht nur bei denen, die im Behandlungszimmer standen, sondern auch bei den Mitarbeitern, die im Hintergrund agierten. So wie Frank Radefeld, Koordinator für die interne Notfallplanung, der frei hatte und alles ste

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