Dr. Elke Bartels, Polizeipräsidentin "Unsere Strategie ist aufgegangen"

Duisburgs Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels verschaffte sich am Montagabend selber ein Bild von der Sicherheitslage bei den Demonstrationen in der Stadt. Die RP fragte sie nach ihren Eindrücken.

Duisburg zeigte am Montagabend deutlich Flagge gegen Pegida. Wie sind aus Ihrer Sicht die friedlichen Gegendemonstrationen verlaufen?

Bartels Friedlicher Protest von mehreren tausend Menschen ist gelebte Demokratie. Damit hat Duisburg ein eindrucksvolles Zeichen gegen "Rechts" gesetzt.

Sie hatten es am Montagabend allerdings auch mit gewaltbereiten Demonstranten zu tun. Ist die Strategie der Polizei aufgegangen, einen Übergriff dieser Gruppe auf andere zu verhindern? Immerhin gab es seitens der Polizei Verletzte.

Bartels Die vier verletzten Kolleginnen und Kollegen sind sofort medizinisch versorgt worden. Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Wir alle sind allerdings entsetzt angesichts der uns entgegen gebrachten Brutalität Die Strategie der Polizei ist aufgegangen. Trotz zahlreicher Versuche der linken Chaoten, die Absperrungen zu durchbrechen, ist es nicht zu Auseinandersetzungen beider Lager gekommen.

Es ist nicht auszuschließen, dass sich diese Demonstrationen wie in Dresden wiederholen und die Polizei damit Woche für Woche extrem gefordert ist. Welche Unterstützung benötigen Sie, damit die Belastbarkeitsgrenze der Polizisten nicht überschritten wird.

Bartels Wir hatten auch jetzt schon Unterstützung, beispielsweise durch Hundertschaften aus Gelsenkirchen, hier kommen zwei der Verletzten her, und Recklinghausen. Das wird auch in Zukunft so sein. Trotzdem steigt natürlich die Belastung der Polizei mit zunehmender Einsatzzahl.

(RP)
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