Duisburg Uni gegen Wiedereinführung von Studienbeiträgen

Duisburg · Das Rektorat der Universität Duisburg-Essen mit Prof. Dr. Ulrich Radtke an der Spitze lehnt im Gegensatz zum Landesrektorenrat Studiengebühren weiter ab.

Auf eine Anfrage der RP teilte die Uni mit: "Unsere Uni spricht sich nicht für die Wiedereinführung der Studienbeiträge aus. Weil wir für mehr Bildungsgerechtigkeit einstehen, sehen wir das Problem, dass sich zu viele begabte Studieninteressierte durch Studienbeiträge vom Studium abhalten lassen. Das hat die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt. Wir sind der Überzeugung, dass die Unterfinanzierung des Hochschulsystems primär vom Staat ausgeglichen werden muss." Die Debatte um die Wiedereinführung von Studienbeiträgen, die in den vergangenen Jahren schrittweise in allen Bundesländern abgeschafft wurden, hatte Horst Hippler, Vorsitzender der bundesweiten Hochschulrektorenkonferenz, angefacht. Angesichts der Unterfinanzierung der Hochschulen sollten Studierende wieder Gebühren in einer Größenordnung von 500 Euro pro Semester, das sind 1000 Euro im Jahr, bezahlen. Allerdings möchten einige Befürworter von Studiengebühren Studenten erst zur Kasse bitten, wenn sie ihr Studium abgeschlossen haben und im Berufsleben stehen.

NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD), die die Gebühren zum Windersemester 2011/12 abgeschafft hatte, sieht keinen Grund, über deren Wiedereinführung zu diskutieren.

(pk)
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