Duisburg Ungewöhnliche Suche nach dem Geist der Weihnacht

Duisburg · Herausgeber Thomas Klappstein stellte in Mündelheim sein neues Buch "Weihnachtswundernacht" mit 24 schönen Geschichten vor.

 Im Bauerncafé Ellerhof las Thomas Klappstein Geschichten vor, seine Ehefrau Claudia streute immer wieder musikalische Beiträge ein.

Im Bauerncafé Ellerhof las Thomas Klappstein Geschichten vor, seine Ehefrau Claudia streute immer wieder musikalische Beiträge ein.

Foto: Probst

24 besinnliche Geschichten hat Thomas Klappstein in dem Buch "Weihnachtswundernacht" gesammelt. Jetzt stellte er Auszüge im Bauerncafé Ellerhof vor. Den rund 20 Gästen erklärte er, dass es ihm vor allem darum geht, zu vermitteln, "was Weihnachten eigentlich ist". Auf der Suche nach dem Geist der Weihnacht sollten "ungewöhnliche Wege beschritten" und Klischees vermieden werden.

Die erste Geschichte stammt aus der Feder von Christina Brudereck und zeigt Weihnachten als Fest der Besinnung. Mehrere Familien sitzen im Advent zusammen und bereiten die Bescherung vor. Der Berufswunsch einer unbekümmerten Fünfjährigen, "Eisprinzessin" nämlich, stimmt die Erwachsenen nachdenklich. Sie erinnern sich an ihre alten Lebensträume und entdecken, wie weit sie davon entfernt sind.

"Der beste Nikolaus" heißt der Beitrag des Pfarrers und Schriftstellers Fabian Vogt. Langzeitstudent Kai träumt nicht nur von einer Karriere als Schriftsteller, sondern auch davon, endlich mal wieder eine Beziehung zu haben. Da ihn zu allem Überfluss auch noch Geldsorgen plagen, meldet ihn Kumpel Jojo zu einem Nikolaus-Casting an. Zwischen den vielen Gestalten in Rot trifft Kai nicht nur eine Frau, die ihm gefällt, sondern auch Klaus. Klaus hat sich nicht als der rot-weiße Coca-Cola-Nikolaus verkleidet, denn ihm liegen die ursprünglichen Werte des Festes am Herzen. Mit grauem Gewand und Bischofs-Mitra fliegt er zwar in der ersten Runde aus dem Wettbewerb, überrascht Kai aber mit nützlichen Tipps zur Eroberung seiner Angebeteten.

Mit Jan Hanser, Pastor in der Freien Evangelischen Gemeinde Homberg, las ein Autor seine eigene Geschichte vor. "Der Schöne und das Biest" handelt von Mark, der mit seiner bösen und herablassenden Art, die er selbst "das Biest" nennt, zwar beruflich erfolgreich ist, dafür aber von seiner Freundin sitzen gelassen wird. Fortan nimmt er sich vor, ein guter Mensch zu sein, stellt aber fest, dass er gar nicht weiß, wie das geht.

Den Abschluss machte Mickey Wieses Erzählung "Eine Stunde Weihnachten". Ein Geistlicher geht mit seinem gesamten Ersparten ins Bordell und schenkt allen Prostituierten eine Stunde zur freien Verfügung. Mit seiner Erklärung, warum Gott alle Menschen liebt, unabhängig vom Beruf, Hautfarbe, Alter oder Geschlecht, beeindruckt er die Anwesenden so sehr, dass der Zuhälter sich dazu entschließt, seinen Angestellten noch eine Stunde zu schenken, damit sie in die Kirche gehen können.

Um die Lesung aufzulockern, streute Klappsteins Ehefrau Claudia immer wieder musikalische Darbietungen ein. So sang sie zum Beispiel Revolverhelds "Spinner" als Ermutigung für alle, hin und wieder unvernünftig zu sein und seinen Träumen nachzujagen.

(RP/ila)
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