Unfallflucht in Duisburg Verwandter wollte sich "opfern"

Duisburg · Nach einer Unfallflucht meldete sich der falsche Mann bei der Polizei. Er wollte den wahren Verursacher schützen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag befuhr ein 19-Jähriger gegen 0.45 Uhr mit seinem BMW die Musfeldstraße in Richtung Innenstadt. Kurz vor der Dickelsbachstraße kam er nach Zeugenangaben mit stark überhöhter Geschwindigkeit in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, rammte einen geparkten Transporter und prallte gegen eine Straßenlaterne. Der Fahrer flüchtete zu Fuß, ohne sich um die angerichteten Schäden, welche insgesamt auf circa 40.000 EUR geschätzt werden, zu kümmern. Während der Unfallaufnahme geschah etwas Ungewöhnliches: Ein Mann kam zu den Polizeibeamten und gab vor, der Unfallverursacher zu sein.

Jedoch konnten die noch anwesenden Unfallzeugen diesen definitiv als Verursacher ausschließen. Im Anschluss konnte der tatsächliche Fahrer, der bei dem Unfall unverletzt blieb, im Rahmen weiterer Ermittlungen ausfindig gemacht werden. Er musste seinen Führerschein abgeben, sein BMW wurde sichergestellt und ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Unfallflucht. Der Mann, der sich selber bezichtigt hatte, soll ein naher Verwandter des wahren Unfallverursachers sein.

(OTS)
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