„Erheblich alkoholisiert“ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Fahrer von A40-Unglückslaster

Duisburg/Mülheim · Im Fall des folgenreichen Lkw-Brandes auf der A40 Mitte September ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Duisburg gegen den Fahrer des Lasters. Unter anderem geht es um fahrlässige Körperverletzung. Laut eines Gutachtens soll der Mann betrunken gewesen sein.

Trümmer liegen beim Abriss der durch den Lkw-Brand beschädigten Eisenbahnbrücke auf der A40.

Trümmer liegen beim Abriss der durch den Lkw-Brand beschädigten Eisenbahnbrücke auf der A40.

Foto: dpa/Arnulf Stoffel

Der 41 Jahre alte Fahrer des vor zwei Wochen auf der A40 in Flammen aufgegangenen Tanklasters soll zum Unfallzeitpunkt „ganz erheblich alkoholisiert“ gewesen sein. Dies habe ein Gutachten ergeben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Duisburg am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Gegen den Mann werde wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Dass der Lkw-Fahrer „alkoholisiert“ war, hatte die Polizei bereits am Tag des Unfalls ohne nähere Angaben mitgeteilt.

Der Lastwagen war am 17. September mit 35.000 Litern Kraftstoff an Bord aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und gegen Abgrenzungen geprallt. Dabei soll er gegen das Auto eines 60-Jährigen gekommen sein, der schwer verletzt wurde. Der Lastwagen geriet unter einer Eisenbahnbrücke in Brand. Durch die Hitze wurde die Brücke so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Auch der 41-Jährige aus Essen war nach dem Unfall schwer verletzt in ein Krankenhaus gekommen. Er und der 60-Jährige seien inzwischen entlassen worden, sagte die Sprecherin weiter.

Die Ermittlungen in dem Fall dauerten an. „Die Unfallursache ist Gegenstand der Ermittlungen und noch nicht abschließend geklärt.“ Weitere Zeugen sollen vernommen werden. Auch dem Beschuldigten solle rechtliches Gehör gewährt werden. „Er ist noch nicht förmlich vernommen worden.“

Gegenstand der laufenden Ermittlungen sei auch die Schadenshöhe. Der Schaden sei „ganz erheblich“. Nähere Angaben machte die Sprecherin dazu nicht.

Die seit dem Unfall gesperrte A40 soll wie berichtet am Sonntagabend nach aufwendigen Reparaturarbeiten wieder freigegeben werden. Im Bahnverkehr sind auf der Strecke von Essen nach Duisburg weiterhin keine Zugfahrten möglich. In der Gegenrichtung fahren aber wieder Züge.

(atrie/dpa)
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