Duisburg "Umbrüche" in der litauischen Malerei

Duisburg · Die Akzente-Ausstellung läuft bis zum 9. April im ehemaligen Museum Stadt Königsberg.

 Kurator Max Bilitza, Sparkassenchef Dr. Bonn, Dezernent Krützberg und Frank Jebavy vom Festivalbüro (v.l.) stellten die Schau gestern vor.

Kurator Max Bilitza, Sparkassenchef Dr. Bonn, Dezernent Krützberg und Frank Jebavy vom Festivalbüro (v.l.) stellten die Schau gestern vor.

Foto: a. vanek (Sparkasse)

Seit 32 Jahren ist die litauische Hauptstadt Vilnius eine Partnerstadt von Duisburg. Jetzt gibt es zum ersten Mal eine Zusammenarbeit mit der Litauischen Kunstakademie Vilnius. Im Rahmen der 38. Duisburger Akzente "Umbrüche" läuft bis zum 9. April im ehemaligen Museum Stadt Königsberg (Karmelplatz 5, erste Etage) die Ausstellung "I was born in a country that no longer exists - Litauen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Utopie 1991-2017". Der englische Titel ("Ich wurde in einem Land geboren, das es nicht mehr gibt") ist ein Zitat der jungen litauischen Malerin Egle Ulcickaite und bezieht sich auf die Sowjetunion, zu der Litauen damals gehörte. Es spiegelt das Gefühl des Wandels, den Graben zwischen Vergangenheit und Utopie, eben die Umbrüche, mit denen sich verschiedene litauische Künstlergenerationen emotional und intellektuell auseinandersetzen.

Der Kurator Max Bilitza hat mehr als 65 besonders feinfühlige und ausdruckskräftige Gemälde, Arbeiten auf Papier und Zeichnungen von elf der vielversprechendsten Malerinnen und Maler ausgewählt und atemberaubend inszeniert. Bei denjenigen Künstlerinnen und Künstlern, bei denen der Akademieabschluss schon länger zurückliegt, wurden die Werke aus dem Archiv des Museums der Kunstakademie ausgeliehen - die meisten davon sind hier erstmals außerhalb von Litauen zu sehen. Eine Satzcollage aus sprudelnden Zitaten in englischer Sprache schlängelt sich durch den Ausstellungs-Raum und unterfüttert das Verständnis durch Sprüche und Kommentare.

Eröffnet wird die sehenswerte Schau, die maßgeblich von der Sparkasse Duisburg gefördert wird, am Samstag, 11. März (das ist zufällig zugleich der Jahrestag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Litauens), um 20 Uhr. Die litauischen Malerinnen und Maler werden dann alle anwesend sein. Zur Eröffnung steigt eine Licht- und Soundperformance des litauischen Künstlers Vygintas Orlovas. Geöffnet ist dann bei freiem Eintritt mittwochs bis samstags, jeweils von 14 bis 18 Uhr, und sonntags, jeweils von 11 bis 17 Uhr. Jeden Sonntag um 11 Uhr gibt es eine öffentliche Führung. Am Samstag, 25. März, um 15 Uhr, führt der Kurator selbst durch die Ausstellung.

(hod)
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