Duisburger stellt sich in Essen Über 60 Messerstiche: 23-Jähriger tötet Mutter
Duisburg · In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatte der 23-Jährige im Duisburger Stadtteil Rahm seine Mutter mit 60 Messerstichen getötet. Am Mittwochmorgen stellte er sich der Polizei. Zum Motiv konnten Polizei und Staatsanwaltschaft noch nichts sagen.
Die grausame Tat und der Tatort scheinen so gar nicht zueinander zu passen. Der Stadtteil Rahm gilt als sehr gute Wohngegend mit einer überwiegend sozial und finanziell gut gestellten Bevölkerung. Der Tatort liegt in einem Neubaugebiet unmittelbar an der Bahnstrecke von Duisburg nach Düsseldorf. Hier kennen sich die Anwohner zumindest vom Sehen. Dennoch bekam kaum jemand etwas von der schrecklichen Tat mit. Der 23-Jährige hatte sich am Mittwoch mit blutverschmierter Kleidung bei der Polizei in Essen gestellt und die Beamten darum gebeten, in die Rahmer Wohnung zu gehen. Dort liege seine tote Mutter. Die Polizei ließ sich die Wohnungstüre von einem Schlüsseldienst öffnen und fand die Leiche der 52-Jährigen Frau im Wohn-Schlafraum. Die Obduktion ergab, dass der Sohn rund 60 Mal mit zwei Messern auf seine Mutter eingestochen haben muss. Die Verletzungen fanden sich an Hals und Oberbauch. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen Totschlags gestellt.
Der Täter war fast schon auffallend still, schildert ihn ein Anwohner. Er habe sich am Dienstagabend mit Freunden zu einem Spieleabend getroffen, da habe er den späteren Täter zum letzten Mal gesehen. Die anderen Parteien in dem Mehrfamilienhaus, in dem Mutter und Sohn lebten, bekamen von dem Verbrechen offensichtlich nichts mit und wurden erst aufmerksam, als am Mittwoch Polizei und Spurensicherung erschienen, mit Anwohnern redeten, die Mülltonnen vor der Türe nach möglichen Spuren durchsuchten und die Leiche aus dem Haus getragen wurde.