Duisburg Trinkwasser wird ab kommenden Samstag teurer

Duisburg · Die Duisburger müssen sich ab Juni auf höhere Trinkwasserpreise einstellen. Der Kubikmeter kostet dann 0,54 Cent mehr als heute. Wie die Stadtwerke am Montag mitteilten, liegt der Grund für die Erhöhung in dem Wasserentnahmeentgelt, das die NRW-Landesregierung beschlossen hat. Es steigt von 4,5 auf 5 Cent pro Kubikmeter und muss von den Wasserversorgungsunternehmen abgeführt werden.

 Die Duisburger Stadtwerke erhöhen zum 1. Juni die Preise für Trinkwasser. Es wird zum größten Teil in den Pumpstationen im benachbarten Düsseldorfer Rheinvorland gefördert.

Die Duisburger Stadtwerke erhöhen zum 1. Juni die Preise für Trinkwasser. Es wird zum größten Teil in den Pumpstationen im benachbarten Düsseldorfer Rheinvorland gefördert.

Foto: bsen

Ein weiterer Grund für die Preiserhöhung sei der weiterhin rückläufige Wasserverbrauch — insbesondere eine Folge der abnehmenden Bevölkerung und Industrieproduktion. Während in der Stadt in den 1970er Jahren noch mehr als 50 Millionen Kubikmeter jährlich verwendet wurden, waren es im vorigen Jahr nur noch rund 34 Millionen Kubikmeter. "Die vorhandene Infrastruktur wie das unterirdische Rohrnetz wird zwar stetig angepasst, kann allerdings nicht im gleichen Maß mit dem Verbrauchsrückgang reduziert werden", so die Stadtwerke. Somit stünden dem sinkenden Wasserabsatz weiterhin Fixkosten für den Erhalt und den Betrieb zuverlässiger Wassergewinnungsanlagen und Versorgungsnetze gegenüber. Dies mache eine Erhöhung des Grundkostenanteils pro angeschlossener Wirtschaftseinheit erforderlich. Die Grundpreise pro Zähler bleibt unverändert.

Der Wasserpreis erhöht sich für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 400 Kubikmeter in einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten um 1,25 Euro brutto pro Monat — rechnen die Stadtwerke vor. Pro Kubikmeter Wasser zahlt dieser Muster-Haushalt 2,37 Euro.

Die Stadtwerke versorgen in Duisburg etwa 250 000 Haushalte mit Trinkwasser. Gewonnen wird es in zwei eigenen Wasserwerken, die sich in Düsseldorf-Wittlaer und -Bockum befinden. Dabei wird Grundwasser über Brunnen gefördert, gefiltert, aufbereitet und anschließend als Trinkwasser in das Versorgungsnetz eingespeist. Darüber hinaus bezieht das Unternehmen Trinkwasser über eine Pipeline aus dem Halterner Stausee im Kreis Recklinghausen. Die Stadtwerke unterhalten rund 2200 Kilometer Rohrleitungen, in die im vergangenen Jahr mehr als neun Millionen Euro investiert wurden. Zurzeit wird eine neue Hauptwasserleitung an der Meidericher Straße und der Schweizer Straße in Duissern gebaut. Dafür werden etwa 2,5 Millionen Euro ausgegeben.

(RP)
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