Duisburg Traumzeit: Cat Power in der Kraftzentrale

Duisburg · Traumzeit, das Festival am Hochofen, meldete gestern einen weiteren "Headliner". Die amerikanische Singer/Songwriterin Cat Power wird am Samstag, 22. Juni, um 22.45 Uhr in der Kraftzentrale des Landschaftsparks Duisburg-Nord spielen.

 Cat Power steht samstags auf der Traumzeit-Bühne.

Cat Power steht samstags auf der Traumzeit-Bühne.

Foto: jenni li

Außerdem stehen u.a. Chelsea Light Moving und Charles Bradley neu auf dem Programm des Festivals, das vom 21. - 23. Juni stattfindet.

Bereits seit 1994 feiert Cat Power, bürgerlich Chan Marshall, mit ihrem rauchig-zarten Alternative-Folk auf internationalen Festivals Erfolge. Neun Platten hat sie bereits veröffentlicht. Ihre jüngste "Sun" aus dem Jahr 2012 macht nicht mehr diesen für Cat Power typischen unvollendeten, rohen Eindruck. Zudem wagt sie sich auf neue musikalische Terrains und entdeckt elektronische Soundscapes für ihren bluesigen Folk. Das Album startet gleich auf Platz 10 der Billboard-Charts - der bisher größte Erfolg in ihrer Karriere. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie die dazugehörige Europa-Tour absagen, jetzt ist sie mit ihrem einzigen Auftritt in NRW bei der Traumzeit zu hören.

Chelsea Light Moving ist die neue Band von Sonic-Youth-Legende Thurston Moore. Er trägt hier nicht nur die E-Gitarrenparts und rauen Vocals bei, sondern auch das Songwriting. Ungestümer, noisiger Rock'n'Roll dominiert. "Chug and shred burners" heißt das in der Selbsteinschätzung. Die rockhistorischen Bezüge des Sounds, den Mastermind Thurston Moore in den vergangenen Jahrzehnten selbst mitprägte, werden am Sonntag, 23. Juni, ab 21.30 Uhr in der Gießhalle nicht zu überhören sein.

Wie das Happy End eines bitteren Märchens klingt die Geschichte von Soulsänger Charles Bradley. Erst 2011, mit 62 Jahren, nach einem Leben voller persönlicher Tiefschläge, konnte er seine erste CD aufnehmen. Zusammen mit Mitgliedern der legendären Dap Kings, der Studioband des Soul-Labels Daptone, gelang ihm ein umwerfendes Debüt.

Herber, erdiger Soul, der die Schattenseiten des eigenen Lebens ebenso spiegelt wie die soziale Wirklichkeit der USA. Soeben ist seine zweite CD "Victim Of Love" in den USA erschienen. Seine sowohl schmerzgetränkte als auch hoffnungsfrohe Stimme ist am Sonntag, 23. Juni, um 18.30 in der Gießhalle zu hören.

(RP/EW)
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