Babyleiche in Altkleidercontainer Stadt Duisburg organisiert Beerdigung für Baby Mia

Duisburg · Das Baby, das Mitte November tot in einem Altkleidercontainer in Polen gefunden wurde, wird am Donnerstag in Duisburg beerdigt – von dort kam der Container. Die Suche nach der Mutter geht derweil weiter.

 Baby Mia wird auf dem Friedhof Trompet in Duisburg bestattet (Symbolbild).

Baby Mia wird auf dem Friedhof Trompet in Duisburg bestattet (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Auf der Suche nach Mias Mutter sind die Ermittler bisher zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen, haben Plakate aufgehängt und Flyer verteilt, Leichenspürhunde schnüffelten hunderte Altkleidercontainer ab. Trotzdem fehlt den Beamten bisher eine heiße Spur, die zur Mutter von Mia führt. Jetzt wird das Kind am 17. Januar um 13.15 Uhr auf dem Friedhof Trompet bestattet.

Die Duisburger Polizei bittet die Bevölkerung derweil erneut um Mithilfe: Wer könnte die Mutter von Mia sein? Welche Frau oder welches Mädchen hat eine Schwangerschaft im vergangenen Jahr verleugnet oder wo fehlt nach einer Schwangerschaft das Baby? Jeder kleine Hinweis kann für die Ermittler letztlich entscheidend sein. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0203 280-0 entgegen.

Zuletzt hatte die Polizei ein Foto eines Beutels veröffentlicht, der in Polen bei der Leiche des toten Säuglings gefunden worden war. Bei dem Beutel soll es sich um einen Waschhandschuh handeln, wie er in einem Hamam zum Einsatz kommt. Nach der Veröffentlichung des Fotos waren mehrere Hinweise bei den Ermittlern eingegangen. Die Beamten haben bereits Kontakte zu Herstellern dieser Art Waschhandschuh aufgenommen, um Auskünfte über Liefer- und Vertriebswege zu erhalten.

Die Leiche des neugeborenen Mädchens war Mitte November in einer Altkleidersortieranlage im polnischen Kielce entdeckt worden. Der Transport war aus Duisburg gekommen. Die Ermittler vermuten daher, dass das Kind in der Ruhrgebietsstadt in einen Altkleidercontainer gelegt wurde.

In der Wohnung einer 35-Jährigen in Rumeln-Kaldenhausen war wenig später eine zweite Babyleiche entdeckt worden. Die Frau sitzt seit Ende vergangenen Jahres wegen des Vorwurfs des Totschlags in Untersuchungshaft. Ein DNA-Test ergab später, dass die beiden Kinder keine Geschwister sind, so dass die Suche nach der Mutter von Mia weiter andauert.

(dab)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort