Gerhardt sprach gewissermaßen inkognito; die Maskenbildner hatten ihn mit Perücke und falschem Bart fast unkenntlich gemacht.

Das ist gewissermaßen auch die Pointe der 90-minütigen Komödie. Tom Gerhardt, vor allem bekannt als spießbürgerlicher "Hausmeister Krause" oder "Boeeeh"-Proll mit Pudelmütze, spielt in "Der Blender" den Kleinganoven Theo, der sich ausgerechnet den Fluchtwagen von Bankräubern "ausleiht".

Nun wird er von der Polizei und den Räubern gejagt. Um sich zu retten und um die Unschuld seines in Verdacht geratenen Bruders zu beweisen, schlüpft er in viele Rollen. Bei den Dreharbeiten gestern in Duisburg ging es darum, dass Theo in Anwaltsrobe ins Landgericht eilt, wo er sich stellvertretend für seinen Bruder einer juristischen Prüfung unterziehen muss, obwohl seine einzige juristische Qualifikation sein Tun als Kleinkrimineller ist.

Tom Gerhardt, der übrigens Philosophie studiert hat und einer der ersten deutschen "Comedians" war, schrieb selber das Drehbuch und teilt sich die Regie mit Tomas Erhart. Deshalb steht auf den Film-"Klappen" stets "Gerhardt/ Erhart", was den Wortkünstler in Tom Gerhardt amüsiert. "Der Blender" sei ein witziger Film, versichert der Kölner. Ihn reize an der Produktion, dass er in viele Rollen schlüpfen kann und auch wirklich Herz zeigen darf: Theo verliebt sich nämlich ausgerechnet in die Polizistin, die ihn jagen soll.

Über die Dreharbeiten in Duisburg freute sich auch Studentin Stefanie: Sie radelte als Komparsin einige Male durchs Bild und kassierte dafür 50 Euro und ein Autogramm von Tom Gerhardt als Geburtstagsgeschenk für den Vater.