Duisburg Tierärztin konnte nicht helfen

Duisburg · Seit dem RP-Tierpartner-Wettbewerb vor einem Jahr hatten Kinder aus Duissern besonders engen Kontakt zu dem Orang-Utan-Mädchen "Cili", das an einer Lungenfunktionsstörung gestorben ist.

Die Jungen und Mädchen von der Astrid-Lindgren-Schule in Duissern, die bis zum Sommer die Klasse 4 a besuchten, hatten Cili ganz besonders ins Herz geschlossen. Sie hatten den Wettbewerb der Rheinischen Post gewonnen, bei dem Schulklassen quasi als Partner für das Orang-Utan-Baby gesucht worden waren. Ein Jahr lang bastelten, malten und schrieben sie für ihr Affenkind, kamen immer wieder am Gehege vorbei und überzeugten sich von Cilis Wohlergehen.

Die Tierpartner hatten dem kleinen Mädchen im Sommer noch eine Kuschedecke mitgebracht, weil ihre Grundschulzeit und damit auch das Partnerschafts-Projekt endete. Doch an ihrer Zuneigung zu dem niedlichen Orang-Utan-Baby änderte sich nichts.

Im Zoo ist man von Cilis Tod gleichfalls betroffen. Die Pfleger unternehmen derzeit alles, um Affenmutter Anette schnell über den Verlust hinwegzuhelfen. Sie hatte sich stets sehr liebevoll um ihr Junges gekümmert, es beschützt, gefüttert und umhegt.

Bereits am Freitagvormittag hatten Cilis Pfleger Alarm geschlagen, weil sie bemerkt hatten, dass das Affenmädchen Atembeschwerden hatte. Beim Fiebermessen wurde keine erhöhte Temperatur nachgewiesen, dennoch verordnete die Zoo-Tierärztin Medikamente und ließ Cili nicht mehr aus den Augen. Am Nachmittag verschlechterte sich der Zustand des jungen Affen und Cili starb, ohne dass ihr geholfen werden konnte. Erst die Obduktion zeigte, dass sie unter einer chronischen Lungenfunktionsstörung gelitten hat.

(RP)
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