Duisburg Tiefgefroren

Duisburg · Die sibirische Kälte bleibt noch eine ganze Weile. Die DVG stellt darum Obdachlosen eine warmen Schlafplatz zur Verfügung. Ihren Bussen und Bahnen setzen die niedrigen Temperaturen noch nicht zu.

Leser-Fotos: So schön ist die Kälte in der Region
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Hoch "Cooper" hat Deutschland fest im Griff und lässt die Duisburger bei eisigen acht Grad minus frieren. Damit es wenigstens in den eigenen vier Wänden schön warm ist, laufen viele Heizungen auf Hochtouren. Beim Verbrauch von Gas, Strom und Fernwärme mache sich das aber noch nicht bemerkbar, so Thomas Nordiek, Pressesprecher der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV). "Wie sich die kalten Tage auf den Gesamtverbrauch auswirken, können wir erst gegen Ende der Heizperiode im März feststellen", sagt Nordiek.

Kellerfenster schließen

Weniger Sorgen als um ihre Heizkosten müssen sich die Duisburger um ihre Wasserversorgung machen. "Sowohl alle unterirdischen, als auch alle überirdischen Hauptwasserleitungen sind frostsicher", so Nordiek. Von Seiten der Stadtwerke wird die Wasserversorgung daher auch bei noch kälteren Temperaturen kein Problem.

Die Haushalte, die über außenliegende Wasserleitungen in Garten oder Garage verfügen, müssen jedoch darauf achten, dass diese leer gelaufen sind, rät Nordiek. Ansonsten kann das Wasser gefrieren und die Leitung platzen. Zudem sollten Kellerfenster geschlossen werden, um so das Einfrieren von Rohren oder Wasserzählern zu vermeiden.

Den Öffentlichen Nahverkehr schränkt die Kälte bisher nicht ein. Die Straßenbahnen können dank beheizter Weichen regulär verkehren. Auch die Busse fahren einwandfrei, so DVG-Sprecher Helmut Schoofs. Schwierig werde es erst dann, wenn Schnee und Eis dazu kommen und die Straßen nicht geräumt sind. Dass der Fahrbetrieb aufgrund widriger Wetterverhältnisse eingestellt werden muss, sei jedoch die Ausnahme und selbst bei dem extremen Wetter im vergangenen Jahr nur selten vorgekommen.

Individuell reguliert

Die Heizungen in den Bussen und Bahnen würden die Fahrer individuell regulieren, um angenehme Temperaturen zu schaffen, sagt Schoofs. Doch nicht nur die Öffentlichen Verkehrsmittel werden von dem einen oder anderen Fahrgast zum Aufwärmen genutzt, auch die überdachten Haltestellen. Besonders obdachlose Menschen sind bei Minusgraden auf solche und ähnliche Schutzräume angewiesen. Daher lässt die DVG in den kommenden Nächten die Zwischenebene der U-Bahnstation am Hauptbahnhof während der Betriebsruhe geöffnet. "Obwohl wir im vergangenen Winter festgestellt haben, dass das Angebot nur von ein bis zwei Personen genutzt wurde, wollen wir zumindest die Möglichkeit zum Aufwärmen bieten", sagt Schoofs. Wer Obdachlose findet, die in der Nacht schutzlos der Kälte ausgesetzt sind, kann Feuerwehr oder Polizei verständigen.

(RP/url)
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