Duisburg Taufstation im Klettergarten

Duisburg · Anlässlich des Tauffestes der Evangelischen Kirche Duisburg kamen gestern Nachmittag Hunderte Besucher zum Freiluftgottesdienst in die Gießhalle des Landschaftspark Duisburg Nord. Danach ließen sich 76 Kinder und Erwachsene taufen. Anschließend feierten die Familien an gedeckten Tischen.

 Der Klettergarten des Landschaftsparks war eine von mehreren Taufstationen.

Der Klettergarten des Landschaftsparks war eine von mehreren Taufstationen.

Foto: andreas probst

Es war ein ganz besonderes Bild, das sich gestern Nachmittag im Landschaftspark-Nord bot. Zwischen Erholungssuchenden, Sportlern und tobenden Kindern, die wie jedes Wochenende den Industriepark bevölkerten, standen mehrere recht unscheinbare Altare unter freiem Himmel. Um sie herum sollten sich einige Minuten später 76 Kinder und Erwachsene mit ihren Familien versammeln, um sich taufen zu lassen. Während der Taufgottesdienst, der Hunderte Besucher in die Gießhalle lockte, noch lief und die Chöre das gesamte Areal beschallten, herrschte rund um das Gasometer schon hektische Betriebsamkeit. Das Kuchenbuffet wurde aufgebaut und die zahlreichen langen Tische standen schon ordentlich eingedeckt für die späteren Feierlichkeiten bereit. "Aufpassen! Gleich kommen die Leute 'runter", wurden die Ordner in ihren gelben Jacken lautstark angewiesen. Sekunden später leerte sich die Empore zügig, in der sonst das beliebte "Open Air Kino" in den Sommermonaten Station macht.

Organisation klappte

Feierlich eingekleidete Familien kamen die Treppen herunter und warteten auf die Pfarrer. Diese hielten große Schilder in den Händen, die auf die einzelnen Tauforte innerhalb des Landschaftsparks hinwiesen. "Organisatorisch war es eine Herausforderung, aber es hat gut geklappt", freute sich Pfarrer Dietmar-Reimann Claßen, der mit den Geistlichen Stephan Blank und Jürgen Muthmann federführend das Fest organisierte. In überschaubaren Gruppen folgten die Täuflinge mit ihren Familien und Freunden den Pfarrern zu den verschiedenen Stationen.

Am Taufpunkt "Rutsche/Bunkerweg" nahe des Klettergartens riefen die Pfarrer Stefan Korn und Anke Claßen zunächst alle Taufwilligen namentlich auf. "Ihr steht vor der Aufnahme in die große Familie Gottes", so Korn. Mit einem "Ja" bestätigten die Täuflinge, die meisten waren Kinder, dass sie für die Zeremonie bereit sind.

Nachdem Anke Claßen und Stefan Korn die Wünsche vorlasen, die Eltern und Taufpaten bei einem Vortreffen auf blaue Zettel schrieben, war das erste Mädchen an der Reihe. Sichtlich nervös trat Mira vor den Altar, wurde in Begleitung ihrer Eltern getauft und zündete dann eine große Kerze an, während die Kameras klickten und im Hintergrund Freizeitsportler die Wände des Klettergartens erklommen. Pfarrer Dietmar Reimann Claßen war von der Resonanz überwältigt: "Die Nachfrage war noch deutlich höher, aber mehr hätten wir wahrscheinlich nicht bewältigen können".

Der Erfolg legt eine Wiederholung nahe. "Es soll aber etwas Besonderes bleiben. Vielleicht machen wir so etwas in fünf bis zehn Jahren wieder", so der Pfarrer.

(RP)
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