Duisburg Tanzshow: Tap Dogs gastieren im Theater am Marientor

Duisburg · Mit dem klassischen Stepptanz in Smoking und Lackschuhen hat die tanzende Boy-Group rein gar nichts zu tun.

 Anthony gibt den Beat an: Nach einem Kurzauftritt der Profis konnten die Besucher in der Königsgalerie bei einen Workshop mittanzen.

Anthony gibt den Beat an: Nach einem Kurzauftritt der Profis konnten die Besucher in der Königsgalerie bei einen Workshop mittanzen.

Foto: Zuew

Sie sollen die schnellsten Füße der Welt haben, sie sind ordentlich laut und verbreiten vor allen Dingen jede Menge Spaß. Die sechs Tänzer der Stepp-Formation "Tap Dogs" wollen vom 21. bis 23. August im Theater am Marientor wie zuvor im Düsseldorfer Capitol-Theater eine kraftvolle und mitreißende Tanzshow präsentieren.

Insgesamt 90 Minuten lang zeigen die Künstler, dass der moderne Tap Dance nichts mit dem klassischen Stepptanz in Smoking und Lackschuhen zu tun hat. Die Tänzer tragen T-Shirts, Bermudashorts, Kappen und Sonnenbrillen, haben derbe Stiefel an den Füßen, sind tätowiert und wirken wie eine lässige Boy-Group. Während Fred Astaire in den 1950er- und 1960er-Jahren scheinbar leichtfüßig über die Bühne glitt, stampfen die sechs Tänzer rhythmisch durch Wasserbecken, tappen klackernd Stahlleitern hoch, treten gegen Stahlwände und steppen über schwankende Metallbohlen. Die Bühne verwandelt sich nach und nach in eine große Baustelle, auf der ordentlich Schweiß fließt.

Unter ihren Sohlen tragen die Tänzer Eisenbeschläge. Da der Bühnen-Boden mit etlichen Mikrofonen ausgestattet ist, wummert, kracht und bebt es dann ordentlich. Der Tänzer wird somit zum Percussions-Musiker, gibt seinen eigenen Rhythmus vor und geht kreative Wege. Mit dribbelnden Basketbällen wird beispielsweise ein ganz eigener Sound kreiert, zu dem absolut synchron getanzt wird. Dann kommen noch zwei Schlagzeugerinnen hinzu, die den Tänzern ordentlich einheizen und sie über die Bühne treiben.

Dabei entstehen verblüffende Bilder, die oft mit viel Humor wieder aufgelöst werden. Taschenlampenschein saust durch die Dunkelheit, die Schatten der Tänzer zeichnen sich geheimnisvoll im Nebel ab, und die Füße scheinen Zwiegespräche zu führen und ein Eigenleben zu entwickeln. Die Mischung aus Tap-Dance, Akrobatikeinlagen mit Schauspiel und Livemusik ist erfolgreich. Seit 20 Jahren tourt die vielfach ausgezeichneten Show durch die ganze Welt und hat mehr als zwölf Millionen Zuschauer begeistert. Anthony Russo ging als 17-Jähriger noch vor seinem Highschool-Abschluss zum ersten Mal mit Tap Dogs auf Tour. "Ich habe später den Abschluss nachgeholt", erzählt er lachend. In Deutschland ist der US-Amerikaner zum dritten Mal. Was ihm hier an der Region am besten gefällt? "Ich bin gerne draußen unterwegs", erzählt er. "Die Leute verbringen hier viel Zeit am Rhein." Er fügt hinzu: "Abends geht's dann raus für ein Alt oder Schnitzel", und lacht. Natürlich vermisse er auf Tour Familie und Freunde - dies gehöre aber schon lange zu seinem Leben auf der Bühne dazu. Die Vorstellungen in Duisburg sind am Freitag, 21. August, 20 Uhr, am Samstag um 16 und 20 Uhr sowie am Sonntag um 15 und 19 Uhr. Die Vorstellung am 20. August entfällt, da der zweitägige Bühneneinbau mit vorherigen Veranstaltungen im TaM kollidiert. Für den 20. August bereits gekaufte Tickets können bei der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben oder gegen Karten für einen anderen Tag eingetauscht werden.

Tickets gibt es unter Telefon 0211 73440, im Internet unter www.tap-dog.de und an allen üblichen Vorverkaufsstellen.

(RP)
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