Duisburg Täter-Trio vor Gericht

Duisburg · In Moers beginnt am Montag das Verfahren gegen einen Düsseldorfer und zwei Moerser. Wegen Bandendiebstahls in 52 Fällen müssen sie sich verantworten. Die Polizei hatte sie im Mai in Rumeln-Kaldenhausen festgenommen.

Moers / Rumeln-Kaldenhausen Als Polizeibeamte am 20. Mai dieses Jahres ein Täter-Trio nach einem Einbruch in ein Fotogeschäft in Rumeln-Kaldenhausen festnahmen, wussten sie noch nicht, welcher Fang ihnen da gelungen war. Die drei Männer — ein 61-Jähriger aus Düsseldorf und zwei 38 und 46 alte Männer aus Moers — hatten in einer Garage, die in Düsseldorf angemietet worden war, und in ihren Wohnungen Diebesgut deponiert, das Einbrüchen und Diebstählen vorwiegend in Moers, aber auch in Duisburg, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn, Rheurdt, Rheinberg, Kempen, Krefeld, Düsseldorf, Burscheid und Willich zugeordnet werden konnte.

Wegen Bandendiebstahls in nicht weniger als 52 Fällen müssen sich die drei Angeklagten ab Montag in Moers vor der auswärtigen großen Strafkammer des Landgerichts Kleve verantworten. Geplant sind sechs Verhandlungstage.

Lange Liste an Vorwürfen

Unter anderem geht es um folgende Taten: Bei Einbrüchen in eine Gaststätte in Moers am 25. und 30. Juli 2010 wurden aus aufgebrochenen Spielautomaten etwa 1500 Euro erbeutet. Zwei Münzsammlungen (Wert 7200 Euro), Uhren und Schmuck (etwa 17 000 Euro) waren die Beute bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus am 3. August 2010 in Moers. Es folgten in Moers Einbrüche in einen Bioladen (18. und 20. September) und in einen Imbiss (14., 15. Oktober, 3. und 4. November 2010) mit einer Beute von insgesamt 3850 Euro. Bei Einbrüchen in ein Schuhgeschäft in Neukirchen-Vluyn (16. und 17. November 2010) wurden Schuhe im Wert von 5000 Euro und 110 Euro Bargeld erbeutet, bei Einbrüchen in eine Metzgerei in Kamp-Lintfort am 18. und 19. November 2010 ließen die Täter 300 Euro aus der Registrierkasse mitgehen.

Weiterer Punkt in der Anklageschrift ist der Diebstahl einer Handtasche mit Bargeld und Papieren aus einem in Neukirchen-Vluyn abgestellten Auto am 23. März dieses Jahres. Die Täter sollen durch den Einsatz eines so genannten "Jammers" die Verriegelung des Fahrzeugs unterbrochen haben. Es handelt sich dabei um einen Sender, nicht größer als eine Zigarettenschachtel, der das Signal des Schlüssels mit tausendfach höherer Sendeleistung überlagert und es matt setzt. Effekt: Verriegelung und Alarmanlage sind inaktiv.

Am 3. Mai dieses Jahres soll das Trio zudem in ein Haus in Willich eingebrochen sein und 4285 Euro Bargeld, einen Damenring und einen Fotoapparat erbeutet haben.

(RP/rl)
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