Sturmtief Sabine in Duisburg Stadt warnt vor Waldspaziergängen

Duisburg · Duisburg hat Sabine bisher offenbar relativ glimpflich überstanden. Feuerwehr und THW mussten trotzdem zu über 100 Einsätzen ausrücken. Schwanentor- und Aakerfährbrücke waren am Montagmorgen noch gesperrt.

Fotos von Sturm Sabine in Duisburg: Orkan sorgt für Schäden
9 Bilder

Sturm Sabine sorgt in Duisburg für Schäden

9 Bilder
Foto: RP/Tim Harpers

Duisburg hat die schwersten Stunden des Sturmtiefs Sabine offenbar glimpflich überstanden. Zwar fielen auch in Duisburg viele Bäume um, das Einsatzaufkommen für Feuerwehr und THW fiel aber deutlich niedriger aus, als zunächst erwartet worden war. Der Führungsdienst der Feuerwehr teilte bereits gegen halb zwei in der Nacht mit, dass sich die Lage entspannt habe.

Die Vorbereitungen für den Sturmeinsatz hatten bereits am Sonntagnachmittag begonnen. Bevor es los ging, mussten Kommunikationswege, Fahrzeuge und Gerätschaften überprüft werden.

Wie die Feuerwehr am Montagmorgen mitteilte, nahmen im Laufe des frühen Abends die Einsätze zu. Da die Wetterprognosen ein weiteres, hohes Einsatzaufkommen habe erwarten lassen, seien die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr frühzeitig besetzt und THW-Kräfte in Bereitschaft versetzt worden. Darüber hinaus wurden weitere Sonderfahrzeuge, darunter drei zusätzliche Drehleitern, durch Personal der Freiwilligen Feuerwehr in den Dienst genommen.

Bis zum Morgen arbeiteten die insgesamt 475 Einsatzkräfte von Berufs-, Freiwilliger Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, 113 sturmbedingte Einsätze im gesamten Stadtgebiet ab. Dabei handelte es sich meist um Beseitigungen von umgestürzten Bäumen, herabgestürzten Ästen und losen Bauteilen. Im frühen Tagesgeschäft wurden weitere 105 Rettungsdienst- und zwölf Feuerwehreinsätze bearbeitet. Bei einem der Unwettereinsätze wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er konnte das Krankenhaus jedoch nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

„Unwetter wie Sabine stellen uns als Feuerwehr immer vor große Herausforderungen“, sagt der stellvertretende Amtsleiter der Feuerwehr, Brandoberrat Christian Umbach. „Neben dem Tagesgeschäft ist sehr schnell eine Vielzahl an weiteren Einsätzen zu bearbeiten. Das geht nur mit der Unterstützung vieler Kollegen. Auch gestern kamen wieder Kollegen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr aus der Freizeit und nahmen ohne zu zögern ihren Dienst auf. Binnen kürzester Zeit hatten wir alle Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr mit weit über 200 ehrenamtlichen Kollegen besetzt. Dieses Engagement ist beeindruckend und gibt uns und den Duisburgern ein gutes Gefühl, im Notfall sicher zu sein und schnell professionelle Hilfe zu bekommen. Dafür sagen wir als Leitung der Feuerwehr ganz herzlich Danke.“

Die Schäden im Zoo hielten sich nach Angaben des Tierparks am Morgen in Grenzen. Er konnte deshalb bereits am Montagmorgen wieder öffnen. Die Kolonnen der Wirtschaftsbetriebe zeigten sich vom Sturm ebenfalls unbeeindruckt und rückten nach Plan aus. Das Unternehmen bat nur darum, die Mülltonnen schnell von der Straße zu holen, sobald sie geleert sind.

Da sich in der Nacht die Planen an der Schwanentorbrücke gelöst hatten, war das Bauwerk am Morgen noch für den Verkehr gesperrt. Dasselbe galt für die Aakerfährbrücke, auf der ein Lkw umgeweht worden war. Durch ausfallende Züge, gesperrte Straßen und das hohe Verkehrsaufkommen kam es im gesamten Stadtgebiet zu Staus.

Ärger machte der Feuerwehr am Mittag noch eine Hochspannungsleitung, die bei Mündelheim in den Rhein gefallen war. Bis das Problem beseitigt war, musste der Fluss für den Schiffverkehr gesperrt werden.

Aufpassen ist in den kommenden Tagen noch in den Wäldern angesagt. Die Forstverwaltung der Stadt gab grundsätzlich Entwarnung, bat die Duisburger aber darum, die Waldstücke noch zu meiden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort