Studie der Uni Duisburg-Essen Der Rassismus deutscher Behörden

Duisburg · Wer mit Polizisten, Medizinern oder Arbeitsamtsmitarbeitern zu tun hat, wird häufig auf seine Herkunft reduziert. Drei Wissenschaftlerinnen der Uni Duisburg-Essen sind zu dem Schluss gekommen: Das ist ein strukturelles Problem.

 Rassismus bei der Polizei ist nicht erst seit dem Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Zelle ein wiederkehrendes gesellschaftliches Thema.

Rassismus bei der Polizei ist nicht erst seit dem Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Zelle ein wiederkehrendes gesellschaftliches Thema.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Ein Leben ohne Behörden mag manchen erstrebenswert erscheinen, es ist aber schlichtweg nicht möglich. Ob in Arbeits-, Gesundheits- oder Rechtsfragen, immer wieder sind es Behördenvertreter, die wichtige Entscheidungen treffen. Umso schlimmer, wenn diese dann von rassistischen Vorurteilen mitbestimmt werden. Alexandra Graevskaia, Katrin Menke und Andrea Rumpel haben sich in ihren Kurzstudien für das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung mit institutionellem Rassismus bei Polizei, Gesundheitsversorgung und Arbeitsverwaltung beschäftigt. Und das Fazit der drei Wissenschaftlerinnen der Universität Duisburg-Essen fällt deutlich aus: „Rassistische Wissensbestände stellen in deutschen Behörden nicht die Ausnahme, sondern die Norm dar.“