Studenten-Theater DUET Den schwarzen Humor ausgereizt

Duisburg · „Psycho Night at the Paradise Longe“, aufgeführt vom Studenten-Theater der Uni Duisburg-Essen, feierte eine erfolgreiche Premiere.

 Die vorzüglichen Darsteller reizten den schwarzen Humor und die häufige Situationskomik lustvoll aus.

Die vorzüglichen Darsteller reizten den schwarzen Humor und die häufige Situationskomik lustvoll aus.

Foto: DUET

Seit 1982 spielt das englischsprachige Studierenden-Theater der Duisburger Universität „DUET“ jedes Jahr Ende Januar/Anfang Februar ein anderes Stück. Jetzt war es in der Aula im Gebäude SG wieder einmal so weit, diesmal mit „Psycho Night at the Paradise Lounge“ von Kitty Burns.

Zum Inhalt: Es sind die 90er Jahre in der San Francisco Bay. Cindy ist eine attraktive Sängerin in der „Paradise Lounge“. Vier der Gäste, einander völlig unbekannt, sind am selben Abend in der Bar, um sie aus Rache zu töten. Da ist ein Theaterdirektor, der von Cindy mit Anrufen und Liebesbriefen belästigt wird. Aus „präventiver Selbstverteidigung“ will er eine Armbrust in ihrer Garderobe befestigen, die sie erschießen soll. Auf Rache sinnt auch jene Dame, deren Hündchen Cindy totgefahren hat. Sie will den Kronleuchter in der Künstlergarderobe so manipulieren, dass er auf die Sängerin herunterkracht und sie erschlägt. Eine frühere Mitschülerin, die von Cindy immer mit „Fett-Namen“ beleidigt wurde, hat in ihrer Handtasche eine Giftschlange. Mike, Cindys Vorgänger in der Show, hat ein Springauf-Schachtelmännchen mit Gas füllen lassen. Die vier potenziellen Mörder schleichen sich nach und nach in die Garderobe und positionieren ihre Waffen. Aber dann läuft nichts mehr nach Plan. Die Polizei erscheint, wenn auch aus ganz anderen Gründen – und dann braucht man die Hilfe der Mordkommission.

Die rasante und pointierte Inszenierung von Nicole Winkler und Ulrike Wright beginnt gleich mit einem Coup: Die Mörder in spe und ihre jeweiligen Begleitungen sitzen auf der Bühne an Kaffeetischen und schauen über das Publikum hinweg nach hinten, wo Eva Heinold die singende Cindy mimt – eingesungen und auch komponiert hat den Song aber Elisabeth Kiene, die auch den Benson, den Mann von der Mordkommission, spielt.

Die vorzüglichen Darsteller reizen den schwarzen Humor und überhaupt die häufige Situationskomik lustvoll aus, so dass man der Handlung auch mit dem üblichen Schulenglisch folgen kann. Als besondere Pointe darf Ingo Broggiato Kommissar Von Morze mit deutlichem deutschen Akzent sprechen. Die Studierenden – von denen übrigens nur wenige Anglistik studieren – kommen außer aus Deutschland aus fünf anderen Ländern und bringen ihre Herkunft augenzwinkernd mit ein, etwa wenn Adil Suleman aus Pakistan seine Figur als groteske Testosteron-Bombe anlegt.

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