Duisburg Strom: FDP weiter für Ausnahmen

Duisburg · Der Streit im Bundestag um die Stromkosten betrifft auch Duisburg unmittelbar. Die Umlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien steigt zum Jahresbeginn 2013 drastisch an.

SPD und Grüne hätten dafür mit den Ausnahmen für energieintensive Unternehmen den Hauptschuldigen gefunden, moniert jetzt der Duisburger FDP-Kreisvorsitzende Holger Ellerbrock. Er wehrt sich gegen rot-grüne Vorstellungen, diese Ausnahmen wieder rückgängig zu machen. "Würden die Ausnahmeregelungen zurückgenommen, wären Arbeitsplätze in Duisburg betroffen" so der Landtagsabgeordnete.

Von den Unternehmen in Duisburg seien der Papierhersteller Norske Skog in Walsum und die Emscher Aufbereitung bei der Zahlung der Umlage für Erneuerbare Energien begünstigt. In den Unternehmen der Papier- und Steinkohlebranche arbeiten insgesamt etwa 570 Arbeitnehmer. "Unsere heimischen Betriebe konkurrieren mit Unternehmen aus anderen Ländern, in denen die Stromkosten viel niedriger sind.", so Ellerbrock. Der eigentliche Grund für den Anstieg der Umlage für die Stromkunden liege aber im ineffizienten Fördersystem mit Abnahmegarantie und zu hohen Mindestpreisen.

Das führte in den letzten Jahren zum Beispiel zum Solar-Boom, den die Verbraucher jetzt bezahlen müssen. Die FDP fordert, dass die Stromproduzenten mehr Verantwortung übernehmen und mehr Anlagen ihren Strom direkt beim Kunden vermarkten müssen.

(RP)
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