Wie berichtet, hat die Stadt Duisburg das Interessenbekundungsverfahren für die Errichtung eines solchen Strandbades am Kleinen Toeppersee jüngst für beendet erklärt. Der einzige Investor, der Interesse gezeigt hatte, konnte laut Verwaltung kein vernünftiges Finanzierungskonzept vorlegen. Außerdem, so Bezirksamtsleiter Reiner Sanner, habe er ein Konzept vorgestellt, "das meiner Meinung nach dort nicht umsetzbar war".

Der Kölner Harry Keller wollte an der Tegge nicht nur ein Naturbad, sondern eine ganze Abenteuerlandschaft bauen. Ihm schwebten eine Fantasiekletterwelt mit Schaukeln, Wippen, Kletterburg, Waldareale zum Austoben und Sportbereiche mit Skateranlage, Basketballfeld, Hüpfburg und Gokartbahn auf einer Fläche von 75 000 Quadratmetern vor. Den 170 Meter langen Strand wollte er mit Hängematten ausstatten, die Bäume mit Lianen versehen, an denen man sich übers Wasser schwingen kann.

Wie Reiner Sanner den Bezirksvertretern berichtete, sei der Umgang mit Keller "milde ausgedrückt ein wenig kompliziert gewesen". Jedes Mal sei er mit neuen Ideen und Partnern aufgetaucht; wie er das alles finanzieren wollte, sei nie so richtig klar geworden. Duisburg-Sport, so Sanner, habe lange Zeit Geduld mit dem Investor gehabt. "Man musste das Verfahren jetzt formal beenden, damit man offen für neue Konzepte sein kann."

Einen neuen Interessenten gibt es derzeit nach Auskunft des Bezirksamtsleiters nicht. Die Stadt habe, wie von der Bezirksvertretung angeregt, zwischenzeitlich Kontakt mit dem Betreiber eines Strandbades am Essener Baldeneysee aufgenommen. Der aber, so Sanner, habe keine Interesse daran, ein Strandbad in Rheinhausen zu eröffnen.