Duisburg Strahlende "Stahlsternchen" bei Thyssen

Duisburg · Ein echter Vorzeigekindergarten: ThyssenKrupp Steel hat 1,5 Millionen Euro in die neue Kita "Stahlsternchen" investiert. In der zweisprachig orientierten Einrichtung kümmern sich 15 Erzieherinnen um 40 Kinder von Thyssen-Mitarbeitern.

 An der Leuchttafel spielen von links Xenia, Jacob, Kita-Leiterin Sandra Werner und Zoey. Die Ausstattung der Anfang Mai in Betrieb gegangenen Kita kann sich sehen lassen.

An der Leuchttafel spielen von links Xenia, Jacob, Kita-Leiterin Sandra Werner und Zoey. Die Ausstattung der Anfang Mai in Betrieb gegangenen Kita kann sich sehen lassen.

Foto: Ralf Hohl

Die kleine Xenia strahlt auch mit dem Schnuller im Mund. Die Zweijährige ist im wahrsten Sinne des Wortes dabei, geometrische Figuren zu (be)greifen. Kita-Leiterin Sandra Werner und ihr Team lassen ihre Schützlinge spielen, ohne dabei wichtige pädagogische Ansätze außer Acht zu lassen. Da gehört die zweisprachige Orientierung mit Erzieherinnen, die Englisch als Muttersprache sprechen genau so dazu wie das frühkindliche Forschen in technischer Ausrichtung.

"Die Kita Stahlsternchen war eine Chefsache und eine Herzensangelegenheit meines Vorgängers Dieter Kroll, die ich sehr gerne fortführe", erklärte Thomas Schlenz, Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE). Thyssen habe immer als attraktiver Arbeitgeber gegolten, und das solle auch in Zukunft so sein.

"Wir haben uns im Konzern die Selbstverpflichtung auferlegt, die Frauenquote zu erhöhen — insbesondere in Führungspositionen. Das kann nur gelingen, wenn auch die Rahmenbedingungen wie die Kinderbetreuung funktionieren." Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass berufstätige Eltern mit den an Kindergärten sonst üblichen Öffnungszeiten häufig Probleme haben, ist die Kita "Stahlsternchen" an der Franz-Lenze-Straße in Bruckhausen an Werktagen von 7 bis 18 Uhr geöffnet — und das mit Ausnahme der Woche von Heiligabend bis Silvester durchgängig im ganzen Jahr. Zurzeit gibt es drei Gruppen — jeweils zwei mit zehn und eine mit 20 Kindern.

Aufgenommen werden Kinder im Alter ab drei Monaten. "Zurzeit gibt es zwölf Erzieherinnen, im Sommer kommen noch einmal drei neue hinzu", sagt die Kita-Leiterin Sandra Werner. Gerade die Allerjüngsten, die meist noch Windeln tragen, brauchen schließlich auch eine intensivere Betreuung. Ihre kleinen Schützlinge müssen sich erst einmal an ihr neues Leben gewöhnen. Die Einrichtung hat Anfang des Monats den Betrieb aufgenommen, und die Kinder sind allesamt noch Kindergarten-Neulinge.

Prinzipiell könnte auch der Nachwuchs von Eltern aufgenommen werden, die nicht bei Thyssen arbeiten, erklärt Christa Klemsmann, Personal-Teamleiterin bei TKSE. Zunächst aber waren alle Plätze schnell ausgebucht, und für den nächsten regulären Jahrgang ab September ist auch alles vergeben. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Warteliste. "Wir haben noch Platz für einen Anbau", berichtet Thomas Schlenz. Derzeit sei der aber nicht geplant. Zurzeit laufen auf dem Außengelände noch abschließende Bauarbeiten. "Schon bald stehen uns die neuen Klettergeräte zur Verfügung", meint Sandra Werner.

Auf dem Gelände wurden auch Obstbäume gepflanzt, es gibt Grillplätze und eine große Matschinsel. Das Essen für die Kinder wird täglich in der Küche der Einrichtung an der Franz-Lenze-Straße zubereitet. Geprüft worden war auch die Versorgung über eine Betriebskantine — die wirklich kindgerechte Küche lässt sich aber an Ort und Stelle besser verwirklichen.

Der 500 Quadratmeter große Betriebskindergarten wird vom gemeinnützigen Verein Zaubersterne betrieben. Der Verein betreibt bereits Einrichtungen in Untermeiderich, Hochfeld, Neuenkamp, Neumühl, Wehofen und Oberhausen. Das pädagogische Konzept der Zaubersterne fußt auf einem strukturierten Tagesablauf und wechselnden Themenschwerpunkten. Das bilinguale Konzept wird schon in anderen Einrichtungen erfolgreich umgesetzt. Die Kinder erlernen zeitgleich mit dem Erwerb der Muttersprache Englisch als erste Fremdsprache. Bei den "Stahlsternchen" wird dies mit Hilfe von "native speakern" umgesetzt, die perfekt Englisch sprechen.

(RP/rl)
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