Frank Kopatschek, Sprecher der Stadt Duisburg, bezeichnete die Stimmzettel-Panne gestern als "sehr bedauerlich". "Das kann leider passieren. Fehler sind menschlich", so der Sprecher. Die Stimmzettel werden nun vernichtet und durch korrekte Exemplare ersetzt. Aufgefallen war das Versehen Bürgern, die von der Briefwahl Gebrauch machten und somit schon jetzt auf den Wahlzettel schauen konnten. "Ich finde es erstaunlich, durch wie viele Hände der Stimmzettel gehen konnte, bevor der Fehler aufgefallen ist", so Kandidat Ralf Jäger. "Soweit ich weiß, ist so etwas noch nie vorgekommen." Die SPD-Fraktion habe das Wahlamt auf die Panne aufmerksam gemacht.

Die 2000 Briefwähler, die ihre Stimme bereits abgegeben haben, müssen sich aber keine Sorgen um die Gültigkeit ihres Kreuzes machen. "In Absprache mit der Landeswahlleiterin sind alle bereits abgegeben Stimmen gültig", sagte Christian Bottke vom Wahlamt in Duisburg. Dennoch müssten die unbenutzten fehlerhaften Stimmzettel vernichtet werden. "Laut Wahlgesetz ist das Vertauschen von Vor- und Nachnamen ein Formfehler. Wir müssen das deswegen korrigieren", so Bottke.

Die Vernichtung der alten Stimmzettel und der Druck neuer Exemplare werde voraussichtlich 5000 Euro kosten, so Frank Kopatschek. Am 9. Mai können die Wähler auf druckfrischen, korrekten Wahlzetteln ihr Kreuz machen. Ralf Jäger glaubt übrigens nicht, dass die Panne für ihn Nachteile hat. "Viel ärgerlicher finde ich die Situation für die Bürger und Steuerzahler," so der SPD-Kandidat.