Duisburg Stiftung fördert die Dachsanierung

Duisburg · Einen Fördervertrag in Höhe von 100 000 Euro überbrachte gestern die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für das Lehmbruck Museum. Der Betrag kommt der dringend notwendigen Dachsanierung des Lehmbruck-Flügels zugute.

Duisburg: Stiftung fördert die Dachsanierung
Foto: Peggy Mendel

Auch von außen ist es nicht zu übersehen: Im Lehmbruck Museum wird fleißig gearbeitet. Noch ist der Lehmbruck-Flügel in ein Baugerüst eingekleidet, und auch innen wird an allen Stellen gebohrt und saniert. Die dringend notwendigen Arbeiten zur Dachsanierung unterstützt jetzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 100 000 Euro, darin enthalten ist eine zweckgebundene Spende der Wüstenrot-Stiftung. Den entsprechenden Fördervertrag übergaben gestern DSD-Geschäftsführer Stephan Hansen und Dr. Dietmar Rudert vom Ortskuratorium Essen der DSD an Uwe Rohde, Geschäftsführer des Immobilien Management Duisburg (IMD), und Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla. Für die Sanierungsmaßnahmen stehen außerdem Mittel der Kommune und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung. Insgesamt werden rund vier Millionen Euro in die Hand genommen, die die umfassenden Arbeiten von September 2013 bis voraussichtlich 2016 zu finanzieren.

Man habe sich dafür entschieden, das Lehmbruck Museum zu unterstützen, da dieses ein bedeutendes Beispiel sei, dass am deutschen Wiederaufbau bedeutende Architekten mitgewirkt haben, und weil das Lehmbruck Museum ein kulturelles Zentrum der Stadt und der Metropole Ruhr sei, sagte Dr. Rudert.

Das Lehmbruck Museum ist somit eins von 330 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank individueller Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. In Duisburg wurden aus diesen Mitteln bislang unter anderem vier Kirchen und das Museum Küppersmühle gefördert.

"Sie haben für Ihr Geld eine weise Entscheidung gefunden", betonte Oberbürgermeister und Vorsitzender des Kuratoriums des Wilhelm Lehmbruck Museums, Sören Link, in seiner Rede. "Denn das Geld wird nicht irgendwo versenkt, sondern in ein Kleinod der Museumslandschaft investiert."

Neben der Dachsanierung steht auch eine Anpassung des Museums an die aktuellen Bau- und Brandschutzvorschriften auf dem Programm. "Dabei werden auch denkmalschutztechnisch alle Vorschriften beachtet, um den Ursprungszustand des Museums wieder herzustellen", erläuterte Museumsdirektorin Dr. Dinkla. Bis Ende März soll der Lehmbruck-Flügel und bis zur Jubiläumsfeier im Juni auch die Glashalle wieder eingerichtet sein. Aktuell ist ein Teil der Skulpturen aus dem Lehmbruck-Flügel im Depot untergebracht, ein weiterer Teil ist erstmalig in der Glashalle zu sehen.

Doch auch dort ist die Notwendigkeit der Sanierung nicht zu übersehen: Mag die Decke der Glashalle auf den ersten Blick auch wie ein moderner Baustil wirken, so werden Kenner des Museums die ursprünglich eingebaute Lichtdecke vermissen. Diese hatte abgenommen werden müssen, da Teile der Kunststoffplatten brüchig geworden waren und herabzustürzen drohten. "Wir werden uns dieses Jahr noch mit den Kollegen vom Denkmalschutzbereich zusammensetzen, um eine optimale Lösung zu finden", sagte Rohde. Aufgrund der Finanzsituation sei allerdings mit einer Fertigstellung der Decke erst 2015 zu rechnen.

(RP)
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