Duisburg Steinmetzinnung fordert mehr Beachtung für Friedhofsbesucher

Duisburg · Die Steinmetzinnung Duisburg hat mit Entsetzen die Aussagen des Leiters der städtischen Friedhöfe zur Kenntnis genommen (die RP berichtete). "Es ist aus unserer Sicht völlig unangebracht, auf diese Weise mit dem Problem des Metalldiebstahls umzugehen. Der Ratschlag an die Angehörigen, "keine Metallgegenstände auf dem Grabstein oder Grab anzubringen", bedeute eine völlige Kapitulation gegenüber einer Verbrecherbande. "Was würde wohl passieren, wenn es vergleichbare Diebstähle in der Innenstadt gäbe?", so die Innung.

Der Friedhof sei ein Ort der Ruhe, des Innehaltens und werde von Angehörigen gebraucht. Kerzen anzuzünden oder Blumen am Grab abzulegen, seien ureigene Bedürfnisse und würden helfen, Trauer zu bewältigen. Es gebe zurzeit genug Alternativen zu einer Bestattung außerhalb des Friedhofs.

"Die Angehörigen, die sich für den Friedhof entscheiden, müssen mehr Beachtung finden und dürfen bei Problemen nicht alleine gelassen werden, wie es momentan geschieht. Die Menschen sind es, die den Friedhof "lebendig" machen", argumentiert die Innung. Sicherlich könne man Diebstähle nicht völlig verhindern, aber hier seien die Stadt Duisburg (beziehungsweise die Wirtschaftsbetriebe), die Politik und auch die Polizei gefordert.

(RP)
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